Der chinesische Immobilienentwickler Evergrande ist stets einen Schritt vor der Zahlungsunfähigkeit. Ausgerechnet ein gigantisches Vorzeigeprojekt könnte den Riesen nun zu Fall bringen.

Peking - Als die boomende Immobilienbranche auf einer nicht enden wollenden Pfeilbewegung nach oben zu reiten schien, ließ der Branchenriese Evergrande direkt vor der Nordküste Hainans, Chinas tropischer Ferieninsel, einen künstlichen Archipel in Form einer aufblühenden Blume aufschütten. Ausgerechnet das schillernde Bauprojekt im Wert von mehr als 20 Milliarden Euro droht nun den strauchelnden Marktriesen endgültig zu Fall zu bringen: 39 riesige Apartmentanlagen muss Evergrande laut Berichten auf der „Ocean Flower Island“ innerhalb von zehn Tagen abreißen lassen. Der kolportierte Grund: Der Entwickler hatte die Baugenehmigungen illegal erworben.