Seit 30 Jahren dreht sich die Hafenschönheit Imperia vor der Kulisse des Konstanzer Konzils. Das Kunstwerk gilt als größtes Husarenstück des Bildhauers Peter Lenk.

Baden-Württemberg: Eberhard Wein (kew)

Es ist kurz nach Mitternacht. Eine Fähre der Bodenseeschiffsbetriebe (BSB), die sonst zwischen Friedrichshafen und Romanshorn pendelt, tuckert in den Hafen der nachtschlafenden Stadt Konstanz. Ein Flutlichtstrahler wird eingeschaltet. Der Motor eines Kranwagens heult auf. Kommandos hallen durch die Nacht. Auf das Fundament des alten Pegelturms werden schwere Betonteile gewuchtet. Hier läuft eine Überrumpelungsaktion der besondren Art. Doch plötzlich steht der CDU-Kulturbürgermeister samt Gattin an der Hafenmole. „So geht das nicht, Herr Lenk“, ruft er. Und da hilft Peter Lenk – Berufsbezeichnung: Skandalbildhauer – nur noch eine Notlüge.