Ministerpräsident Winfried Kretschmann schaltet sich in die von Bayern-Profi Joshua Kimmich ausgelöste Debatte über ungeimpfte Profisportler ein. Er hat zu der Zurückhaltung des Fußballers eine klare Meinung.

Digital Desk: Sascha Maier (sma)

Stuttgart - Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hat Unverständnis gegenüber Joshua Kimmichs Skepsis an einer Coronaschutzimpfung geäußert. „Kimmich soll noch mal darüber nachdenken – und möglichst zu dem Ergebnis kommen, sich schnell impfen zu lassen“, sagte er am Dienstag vor Journalisten.

 

Die Haltung des Bayern-Fußballprofi Kimmich, der sich aus Sorgen um Langzeitfolgen aktuell nicht impfen lassen will und sich vorbehält, seine Meinung zu ändern, halte einer kritischen Betrachtung nicht stand. „Es gibt keine Langzeitfolgen, er sollte da der Wissenschaft vertrauen“, sagte Kretschmann. Ob er wolle oder nicht: Kimmich habe Vorbildfunktion.

Kretschmann plädiert für Eigenverantwortung

Dennoch sprach sich Kretschmann gegen eine Impfpflicht für Fußballprofis aus, auch wenn es seiner Einschätzung nach rechtlich möglich wäre – obwohl Fußballfans, die ins Stadion wollen, ja auch Impfnachweise erbringen müssen. „Wir sehen da die Unternehmen in der Eigenverantwortung“, sagte er mit Blick auf Verbände und Vereine. Eine Impfpflicht sei nur denkbar, wenn Virusvarianten auftreten sollten, „die weit gefährlicher sind, als die, die wir kennen“.