Impfzentren dicht, Hausärzte bereits überfordert – also müssen die Unternehmen beim Boostern eine aktive Rolle einnehmen, um das nötige Impftempo zu erreichen, meint Matthias Schiermeyer.

Politik: Matthias Schiermeyer (ms)

Stuttgart - Nach dem kommunikativen Durcheinander der vergangenen Wochen über die Auffrischungsimpfungen kommt deren Bedeutung nun im Bewusstsein weiter Teile der bereits geimpften Bevölkerung an. Boostern wirkt nachhaltig, sagen die Virologen. Gerade bei den jüngeren Menschen könne man sich aus der vierten Welle herausimpfen. Das nun nötige hohe Tempo ist jedoch allein mit niedergelassenen Ärzten nicht zu leisten – ihnen droht vielmehr die totale Überforderung durch den Ansturm von Boosterwilligen. So leicht sind die dichtgemachten Impfzentren nicht zu kompensieren, zumal sie in Baden-Württemberg nicht reaktiviert werden sollen. Umso wichtiger wäre es, nun flächendeckend auf die Betriebs- und Werksärzte zurückzugreifen. Denn die können relativ rasch loslegen.