In Baden-Württemberg könnte mehr geimpft werden, sagt Layla Distler, Leiterin der Stabsstelle Impfen des Sozialministeriums. Im Südwesten bestehe weiterhin ein Mangel an Corona-Impfstoffen.

Freiburg - Das Sozialministerium hat den weiterhin bestehenden Mangel an Corona-Impfstoff im Südwesten beklagt. „Es hatte die Aussage gegeben, im Mai komme soviel Impfstoff, dass wir kaum noch wissen würden, wohin damit“, sagte Layla Distler, Leiterin der Stabsstelle Impfen des Sozialministeriums, im Gespräch mit der „Badischen Zeitung“ (Dienstag) in Bezug auf eine Äußerung von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU).

 

60 Mitarbeiter in der Stabsstelle Impfen

In den Impfzentren habe man deshalb mit der vollen Kapazität geplant. Den Großteil des Impfstoffs benötige man nun aber für die Zweitimpfungen und könne weniger Termine für Erstimpfungen bereitstellen, so Distler. Auch die niedergelassenen Ärzten signalisierten, mehr impfen zu können. Auch dort stünden zunehmend Zweitimpfungen an. Derzeit wird laut Distler über die Impfstoff-Lieferungen für das dritte Quartal des Jahres verhandelt.

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Das für die Corona-Impfungen zuständige Personal im Ministerium wurde indessen stark ausgebaut. Von anfangs drei Leuten seien nun 60 bei der Stabsstelle Impfen, die auch aus anderen Häusern unterstützten, sagte Distler. Momentan plane man Impfaktionen in sozial benachteiligten Gebieten. Zudem arbeiteten Distler und ihr Team daran, das Vorhaben des Bundes umzusetzen, dass alle Schüler über zwölf Jahre bis nach den Sommerferien mindestens eine Erstimpfung bekommen. „Dafür wurde uns auch zusätzlicher Impfstoff in Aussicht gestellt“, so Distler.