In Oberhausen kommt es am Mittwoch zu einem großen Polizeieinsatz. Die Beamten gehen gegen mutmaßliche Helfer der Terrorgruppe Islamischer Staat vor. Acht Personen werden festgenommen.

Oberhausen - Die Polizei ist in Oberhausen gegen mutmaßliche Helfer der Terrorgruppe Islamischer Staat (IS) vorgegangen. Polizisten, darunter auch Spezialeinheiten, durchsuchten am Mittwochmorgen sieben Wohnungen in der Ruhrgebietsstadt und nahmen acht Menschen fest, wie ein Polizeisprecher in Essen sagte. Nach ihrer Vernehmung kamen alle Verdächtigen wieder auf freien Fuß.

 

Gegen die vier Männer und vier Frauen werde seit längerem wegen Verdachts der Unterstützung der Terrororganisation ermittelt. Sie sollen den IS mit Geld unterstützt haben. Gegenwehr habe es nicht gegeben. Die acht Deutschen mit bosnischen Wurzeln sollen demnach zur Unterstützerszene zählen. Anschläge hätten sie nicht geplant. Es handele sich auch nicht um IS-Terroristen.

Zwischen 19 und 57 Jahren

Um wie viel Geld es geht, wie es an den IS gelangt ist und wie man der Gruppe auf die Schliche kam, wollten die Ermittler am Mittwoch aus taktischen Gründen nicht mitteilen. Geführt werden die Ermittlungen von der Generalstaatsanwaltschaft in Düsseldorf, wie ein Behördensprecher bestätigte.

„Der Oberhausener Fall macht deutlich, dass die Gefahr nicht nur von denjenigen ausgeht, die Terroranschläge planen und durchführen“, sagte NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU). „Sie geht auch von den Helfershelfern aus, die die Terroristen mit Geld und Logistik unterstützen.“

Die Verdächtigen seien im Alter zwischen 19 und 57 Jahren und größtenteils miteinander verwandt, teilte die Polizei weiter mit. Zuvor hatten mehrere Medien über die Razzia berichtet.