Das wertvolle Instrument ist Mitte Mai aus einem Schnellzug gestohlen worden. Die Ermittler kamen der Diebin unter anderem mithilfe von Videoaufnahmen auf die Spur.

Am Mittwoch konnten Ermittlungsbeamte der Bundespolizei einen Fahndungserfolg vermelden: Die wertvolle Geige, die am 19. Mai aus einem ICE gestohlen wurde, ist wieder aufgetaucht. Eine 59 Jahre alte Orchestermusikerin hatte das Instrument, das von Andrea Guarneri gebaut wurde und einen Wert von 100.000 Euro hat, in dem Schnellzug vergessen. Als sie am Stuttgarter Hauptbahnhof das Fehlen bemerkte, war es zu spät, der Zug war bereits abgefahren.

 

Frau behält Fundstück

Nach bisherigen Ermittlungen zufolge soll eine 35-jährige Reisende im Anschluss den Geigenkoffer, in dem sich auch zwei Geigenbögen im Wert von mehr als 23.000 Euro befanden, nach der Weiterfahrt nach Mannheim an sich genommen haben. Die bereits polizeilich in Erscheinung getretene Frau verließ den Zug schließlich in Mannheim, ohne das Fundstück abzugeben.

Zahlreiche Hinweise und Spuren, wie die Auswertung von Videoaufnahmen, führten die Ermittler auf die Fährte der Beschuldigten. Sie konnte in Mannheim festgenommen und die Geige sichergestellt werden. Die 35-Jährige muss nun mit einem Strafverfahren wegen des Verdachts des Diebstahls rechnen. Der Geigenkoffer und dessen Inhalt werden in naher Zukunft an die rechtmäßige Eigentümerin ausgehändigt.