Die mehr als 200 Piloten und Flugbegleiter der österreichischen Airline Laudamotion an den deutschen Standorten in Stuttgart und Düsseldorf müssen weiter um ihr Mai-Gehalt bangen.

Stuttgart/Wien - Die Ryanair-Tochter Laudamotion teilte den Mitarbeitern an den Standorten Stuttgart und Düsseldorf in einem Brief mit, man habe nicht die nötigen Mittel. Man hoffe, das Mai-Gehalt so schnell wie möglich im Juni auszahlen zu können. Das Schreiben vom Donnerstag liegt der Deutschen Presse-Agentur vor.

 

Das Unternehmen habe in den vergangenen zwei Jahren etwa 200 Millionen Euro verloren und seit dem 17. März wegen der Corona-Pandemie keine Passagiere mehr verzeichnen können. Das Unternehmen kritisierte die Bundesagentur für Arbeit Würzburg, die einen Antrag auf Kurzarbeit abgelehnt habe. Eine Lauda-Sprecherin sagte, man habe dagegen Rechtsmittel eingelegt.

Es geht auch in Wien um Arbeitsplätze

Die größte Lauda-Basis in Wien sollte laut dem Unternehmen am Freitag geschlossen werden. Auch im zweiten Anlauf scheiterten die Verhandlungen zwischen der Airline und der Gewerkschaft vida. Die Gewerkschaft weigerte sich, einen neuen Tarifvertrag zu unterschreiben, der aufgrund der Corona-Krise Gehaltseinbußen für das Bordpersonal vorsah.

Die Fluggesellschaft beteuerte dagegen bis zuletzt, dass ein Großteil der Mitarbeiter den Kürzungen bereits zugestimmt hätte, lediglich die Gewerkschaft habe sich quergestellt. Von der Schließung der Wiener Basis betroffen sind 300 Piloten und Flugbegleiter. Inklusive Leiharbeitsfirmen geht es dort um mehr als 500 Arbeitsplätze.