«Indiz der Klimaerhitzung» Wanderlibelle ist Libelle des Jahres

Die wenig spektakulär aussehende Wanderlibelle ist zur Libelle des Jahres gekürt worden. Grund für die Auszeichnung ist ihre Anpassung an die voranschreitende Klimakrise.
Berlin - Die Wanderlibelle ist zur Libelle des Jahres 2021 gekürt worden. Das teilten der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und die Gesellschaft der deutschsprachigen Odonatologen (GdO/Libellenkundler) mit.
Die Wanderlibelle sei erstmals 2019 in Deutschland nachgewiesen worden - "ein Indiz der Klimaerhitzung", wie GdO-Experte Klaus-Jürgen Conze erläuterte.
Das Vorkommen der Wanderlibelle (Pantala flavescens) im europäischen Raum hänge mit der steigenden mittleren Temperatur und den veränderten Klimabedingungen zusammen. Mit der Wahl wolle man auf die voranschreitende Klimakrise aufmerksam machen, erklärten der BUND und die Fachgesellschaft.
Die wenig spektakulär aussehenden Wanderlibellen können nach Angaben der Organisationen mehrere Stunden ununterbrochen in der Luft bleiben. Riesige Schwärme wanderten zwischen Afrika und Asien hin und her - "um die Monsunregen zu nutzen und immer gerade dort anzukommen, wo die Wetterfronten systematisch die passenden Fortpflanzungsgewässer bereitet haben".
Die Libelle des Jahres wird seit 2011 gekürt. Damit soll auf Vielfalt und Bedrohung aufmerksam gemacht werden. Als Libelle des Jahres 2020 war die Speer-Azurjungfer ausgewählt worden.
© dpa-infocom, dpa:201126-99-467334/2
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