Der Verfassungsschutz berichtet von steigenden Zahlen von Islamisten in Baden-Württemberg. Innenminister Thomas Strobl sieht besonders in Rückkehrern aus den vom IS kontrollierten Gebieten ein hohes Sicherheitsrisiko.

Stuttgart - Die Gefahr islamistischer Terroranschläge in Baden-Württemberg bleibt nach Ansicht von Innenminister Thomas Strobl (CDU) hoch. Ein „erhebliches Sicherheitsrisiko“ seien die Rückkehrer aus den von der Terrormiliz IS kontrollierten Gebieten in Syrien oder im Irak, sagte Strobl bei der Vorlage des Verfassungsschutzberichts am Donnerstag in Stuttgart.

 

Zwar gehe die Zahl derer, die aus Deutschland zum IS in die Krisenregion reisen, um dort zu kämpfen, zurück; die Gefahr durch ihre Rückkehr sei jedoch nicht gebannt. Rund 50 Dschihadisten aus Baden-Württemberg sind nach Angaben der Sicherheitsbehörden Richtung Krisengebiet ausgereist, ein Dutzend dürfte bei Kampfhandlungen oder Selbstmordattentaten umgekommen sein.

Der Verfassungsschutz zählt 3600 Islamisten

In Baden-Württemberg werden den Zahlen zufolge rund 3600 Islamisten vom Verfassungsschutz beobachtet (2016: 3530). Darunter sind etwa 750 Salafisten (2016: 620), die sich in 20 Objekten und Vereinigungen betätigen und einer rückwärtsgewandten Strömung des Islam anhängen. Auch längerfristig steigen die Zahlen: 2015 beobachteten die Verfassungsschützer 3360 Islamisten, darunter 600 Salafisten.