Auf dem Weg zu einem autofreien Arsenalplatz ist der nächste Schritt getan. Ohne eine hitzige Diskussion ging das freilich nicht.

Digital Desk: Michael Bosch (mbo)

Ludwigsburg - Ein Start aus Überzeugung sieht anders aus: Der Gemeinderat hat sich in seiner jüngsten Sitzung dazu durchgerungen, das Siegerbüro des Architektenwettbewerbs für den Arsenalplatz mit weiteren Planungen zu beauftragen. Obwohl Oberbürgermeister Matthias Knecht noch einmal kräftig für das aus seiner Sicht „unverzichtbare Projekt“, warb, gab es erneut eine heftige Debatte. Andere Städte hätten längst erkannt, dass weniger Parkplätze ein Mehr an Lebensqualität bedeute, so Knecht.

 

Baubürgermeisterin Andrea Schwarz hatte vorab in einem Schreiben argumentiert, dass man 1,46 Millionen Euro Fördergelder an das Land zurückzahlen müsse, wenn die Parkplätze auf dem Arsenalplatz nicht verschwinden werden. Künftig sollen die Autos in der Tiefgarage im Regele-Areal unterkommen. „Die Vertreter des Landes haben diese Haltung beim letzten Gespräch zur Städtebauförderung in Ludwigsburg bekräftigt“, heißt es in dem Brief.

Wann wird der Busbahnhof umgebaut?

Die FDP-Fraktion und Andreas Rothacker (Freie Wähler) sahen dieses Szenario als nicht ausreichend begründet an. Am Ende stimmten sie auch deshalb dagegen, überhaupt in eine Planung einzusteigen. Außerdem gibt es aus ihrer Sicht dringendere Projekte, etwa den Busbahnhof. Rothacker wollte wissen, wo der Entwurfsplan für den ZOB, den die Stadt für diesen Herbst angekündigt hatte, bleibe. Laut Schwarz sucht die Verwaltung derzeit nach Einsparpotenzialen.

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Neben Grünen, SPD und Linken nickten auch die CDU-Fraktion und ein Großteil der Freien Wähler den nächsten Schritt ab. Allerdings nur, weil Stellplätze für besondere Bedarfe – die CDU will 36 bis 40, Freie Wähler mehr – bleiben können. Schwarz geht davon aus, dass diese „nicht förderschädlich“ sind.

Die CDU setzte auch durch, dass der Gemeinderat die weiteren Leistungsphasen beauftragt. Jochen Zeltwanger (FW) forderte „eine kluge Planung“, die die Ränder des Arsenalplatzes in den Blick nimmt. „Bislang ist McDonald’s dort der wichtigste Player.“ Das dürfe nicht so bleiben.