In einem Pilotprojekt setzt das Tiefbauamt der Stadt Esslingen jetzt Drohnen ein, um in der Kanalisation nach dem Rechten zu sehen. Das spart Kosten und ist weniger gefährlich für das Personal.

Esslingen - Das Esslinger Tiefbauamt setzt neuerdings bei der Kanalinspektion im Rahmen eines Pilotprojekts Spezialdrohnen ein. Sie sollen mühelos in schwer zugängliche Kanäle vordringen. Das hat die Stadt nun mitgeteilt. Erfolgreich von einer Drohne beflogen wurden in Mettingen bereits etwa 700 Meter des Hauptsammlers entlang des Bahndamms, der das gesamte Abwasser des Stadtgebietes Esslingen zur Kläranlage Stuttgart-Mühlhausen leitet.

 

Die Drohnen können die Kanäle mit einer Beleuchtungsstärke von 10 000 Lumen nahezu taghell erleuchten. So könnten sie auch in kompletter Dunkelheit eine hervorragende Ausleuchtung sorgen, heißt es von der Stadt weiter. Dank der integrierten Kameratechnik könnten sie Bilder mit hoher Auflösung aufnehmen und erlaubten so detaillierte Aufschlüsse darüber, wie gut die Bausubstanz in Schuss ist, ohne dass die Ingenieure selbst in die teilweise gefährlichen Kanäle hinabsteigen müssten.

Drohne senkt Kosten und Risiken

Um sicherzustellen, dass das städtische Kanalnetz ohne Probleme betrieben werden kann, führt das Tiefbauamt regelmäßig Inspektionen der öffentlichen Kanäle durch. Je nachdem, wie der Zustand eingeschätzt wird, müssen dann unter Umständen Kanalabschnitte saniert werden.

Besonders für die sogenannten Hauptsammler biete sich die Drohnentechnik an, heißt es von der Stadt. Sie bilden die Hauptschlagadern des Kanalnetzes, in denen die vielen kleinen Entwässerungskanäle der örtlichen Bebauung zusammenlaufen. Sie zu begutachten, sei eine Herausforderung an Logistik, Organisation sowie Arbeits- und Personenschutz. Für eine Begehung müssten sie abwasserfrei gehalten werden und es brauche ein Rettungskonzept und geeignete Fluchtwege. Die Drohne sei auf all das nicht angewiesen, spare also Kosten.