Bei den diesjährigen International Emmys sind die deutschen Nominierten leer ausgegangen. Eine britische Schauspielerin und ein Drama-Serie aus Indien waren stärker.

New York - Die deutschen Nominierten sind bei den diesjährigen International Emmys leer ausgegangen. Die 1998 in Monheim am Rhein geborene Schauspielerin Emma Bading, die für ihre Rolle in dem ARD-Film „Play“ in der Kategorie „beste Leistung einer Schauspielerin“ nominiert war, musste sich bei der Verleihung am Montag ihrer britischen Kollegin Glenda Jackson geschlagen geben. Jackson wurde für ihre Rolle in dem TV-Drama „Elizabeth Is Missing“ ausgezeichnet.

 

Die zweite Staffel der historischen ARD-Krankenhaus-Serie „Charité“, die in der Kategorie „beste Drama-Serie“ nominiert war, unterlag der Konkurrenz aus Indien, der Serie „Delhi Crime“. „Natürlich hätten wir den Preis gerne nach Deutschland geholt“, sagte „Charité“-Produzent Benjamin Benedict der Deutschen Presse-Agentur. „Dennoch ist es eine große Ehre für uns, neben so vielen starken Konkurrent*innen nominiert worden zu sein. Die internationale Attraktivität, mit der wir mittlerweile wahrgenommen werden, und wie konkurrenzfähig deutsche Produktionen im Ausland inzwischen geworden sind, macht uns sehr stolz.“

Preisgala weitgehend online

Bereits im vergangenen Jahr war Deutschland leer ausgegangen, nachdem sowohl die nominierte ZDF-Reihe „Bad Banks“ als auch Schauspieler Jannis Niewöhner der Konkurrenz den Vortritt lassen mussten. Wegen der Coronavirus-Pandemie fand die Preisgala für nicht-amerikanische Produktionen diesmal weitgehend online statt. Schauspieler Richard Kind moderierte von einer Bühne in New York aus - vor einem „absolut gigantischen leeren Zuschauerraum“. Die Nominierten waren aus aller Welt per Video zugeschaltet.

Die in elf Kategorien vergebenen International Emmys haben zwar nicht den Glanz der in Los Angeles verliehenen US-Preise, gelten aber trotzdem als sehr begehrt.