In Sillenbuch und Riedenberg soll ab 2022 flächendeckend schnelles Internet verfügbar sein. Doch was ist mit Heumaden?

Sillenbuch - In Sillenbuch und Riedenberg steht ein Glasfaserausbau an – flächendeckend. Das hat Mathias Bartuschek, der Breitbandkoordinator bei der Wirtschaftsförderung im Stuttgarter Rathaus, in der jüngsten Sitzung des örtlichen Bezirksbeirats verkündet. Losgehen sollen die Arbeiten in den beiden Stadtteilen demnach im kommenden Frühjahr. Der Ausbau soll dann im Lauf des Jahres 2022 vonstattengehen. Vorangetrieben wird das Ganze durch die Telekom. Allzu große Baustellen sollen auf die Bürger auch nicht zukommen. „Die Baumaßnahmen halten sich in Grenzen, weil die Telekom über eine große Leerrohrinfrastruktur verfügt“, erklärte Mathias Bartuschek.

 

Wie kommt man an das schnelle Internet?

Wie Eigentümer und auch Mieter in Sillenbuch und Riedenberg ganz konkret ans schnelle Internet kommen können, konnte in der Sitzung nicht erschöpfend geklärt werden. Zwei Referenten aus den Reihen der Telekom waren zwar angekündigt gewesen, nahmen aber an der kurzfristig einberufenen Videokonferenz-Sitzung dann doch nicht teil. Nur so viel wusste Mathias Bartuschek zu berichten: „Die Bürger müssen aktiv werden. Dafür wird es Infoveranstaltungen geben.“ Auch ein Infomobil, digitale Sprechstunden und Werbematerial stellte er in Aussicht. „Die Telekom baut auf jeden Fall“, betonte er, es gebe keine Mindestzahl von Anschlüssen, die erreicht werden müsse.

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Es ist davon auszugehen, dass es etliche Interessenten geben wird. In einer Bezirksbeiratssitzung vor einem Jahr hatte Mathias Bartuschek von etlichen weißen Flecken in puncto Internetverbindung gesprochen. Rund um die Kirchheimer Straße beispielsweise, wo die meisten Gewerbetreibenden angesiedelt sind, würden ausreichende Geschwindigkeiten nicht erreicht, und auch nördlich der Einkaufsmeile, also bergabwärts, surfe das Gros eher gemächlich. „Im unteren Teil von Sillenbuch ist die Versorgung teilweise unter zehn Mbit“, stellte er seinerzeit klar.

Das sind die Pläne bis 2025

Doch was ist mit Heumaden? Die Bürger müssen sich gedulden. Der Glasfaserausbau in Stuttgart läuft schrittweise. Gestemmt wird alles durch eine Kooperation der Gigabit Region Stuttgart GmbH, der gemeinsamen Gesellschaft der Wirtschaftsförderung Region Stuttgart, der Landeshauptstadt und der Kreise Böblingen, Esslingen, Göppingen, Ludwigsburg und Rems-Murr, mit der Telekom. Bis 2025 sollen in der Region, in der etwa 2,7 Millionen Menschen leben, 50 Prozent der Haushalte und alle Firmen in Gewerbegebieten Highspeed-Internet im Gigabitbereich auf Glasfaserbasis erhalten. Bis 2030 will man bei den Haushalten bei 90 Prozent liegen. Dafür sind Investitionen in Höhe von 1,6 Milliarden Euro geplant. Laut Mathias Bartuschek ist die Lage in Heumaden nicht so kritisch wie etwa in Sillenbuch. „Heumaden ist an sich gut versorgt“, dort gebe es keine weißen Flecken.