Gefühlt hatten Sie sogar ein Heimspiel auf dem Centre-Court.
Es war emotional wichtig, diese Anfeuerung zu spüren, diese Begeisterung bei guten Punkten von mir. Vielleicht haben viele gedacht, dass es ein einseitiges Endspiel wird. Aber ich habe dann einen guten, harten Kampf geliefert. Es war ein unvergessliches Erlebnis. Es ist Ansporn für die Zukunft, Motivation, das noch mal zu erleben.
Sie haben in diesen Wochen immer auch unter der Last gespielt zu beweisen, dass der Melbourne-Sieg kein Zufallstreffer war.
Ich muss eigentlich niemandem mehr etwas beweisen. Druck kommt von mir selbst, der Druck, in den wichtigsten Momenten das beste Tennis abzurufen, konzentriert, aber nicht verbissen zu sein. Ich habe einen Grand-Slam-Titel, den mir keiner mehr nehmen kann.
Aber Sie hatten schon Probleme im allgemeinen Medienrummel nach den Australian Open, als neuer Grand-Slam-Champion in Deutschland auch.
Klar, es gab diese Aufs und Abs. Das war wohl auch nicht überraschend, wenn man in eine solche Situation kommt. In eine völlig neue Situation. Aber ich weiß aus diesen Erfahrungen jetzt, wie ich das alles handhaben muss, um sehr gutes Tennis zu spielen. Wimbledon war da auch eine große, weitere wichtige Bestätigung.
Die Ziele gehen Ihnen auch in diesem Jahr nicht aus: Rio, US Open, dann noch die WM.
Es wird noch viel Tennis gespielt, es gibt noch eine Menge zu gewinnen. Aber jetzt brauche ich erst mal eine Pause. Das war schon eine intensive Zeit hier in Wimbledon, das hat Kraft gekostet.