Im interview spricht Steinenbronns Bürgermeister Johann Singer über die Integration von Flüchtlingen, ausstehende Jahresabschlüsse und eine Perspektive für das Jugendhaus.

Steinenbronn - Johann Singer hat es als Bürgermeister von Steinenbronn geschafft, dass der Landkreis die Sandäckerhalle nicht mit Flüchtlingen belegt. Sie ziehen stattdessen in die Schulturnhalle ein. Zum Jahresende spricht er über deren Integration, ausstehende Jahresabschlüsse und eine Perspektive für das Jugendhaus.
Herr Singer, 1996 wurden Sie erstmals als Bürgermeister gewählt, 2016 sind Sie seit zwei Jahrzehnten im Amt. Wie hat sich Steinenbronn in dieser Zeit verändert?
Für mich hatten und haben die Arbeits-plätze in der Gemeinde absolute Priorität. Sie sind wichtig, damit die Bürger ein Einkommen haben, aber natürlich auch für die Kommune. 1996 stand Steinenbronn aber kein einziger Quadratmeter eigenes Bauland für Gewerbe zur Verfügung. Deshalb haben wir uns schon 1999 gemeinsam mit einem Planungsbüro mit der Rahmen- und Entwicklungsplanung auf den Weg gemacht. Die Ergebnisse sind unter anderem die Gewerbegebiete Maurer II und Maurer III, aber auch das Wohngebiet Gubser I. Jetzt sind wir dabei, mit der Fortschreibung des Flächennutzungsplans 2030 das Gebiet Maurer IV und das Wohngebiet Gubser II zu entwickeln. Denn Arbeiten und Wohnen bedingen sich bekannter-maßen wechselseitig.
Gibt es schon Anfragen für Maurer IV?
Wir haben eine Reihe von Anfragen und pflegen diese Kontakte.
Wann könnte dort der Baubeginn erfolgen?
Wir sagen allen, dass es vor 2018 nicht möglich ist. Wir sind ja erst im Stadium des Vorentwurfs des Flächennutzungsplans.
Von der Zukunftsmusik zur aktuellen Lage: Was hat Steinenbronn 2015 geprägt?
Dieses Jahr war geprägt durch Baumaßnahmen für den Brandschutz in Kindergärten und der Schule. Des weiteren haben wir uns in den Gremien mit dem Flächennutzungsplan 2030 befasst. Unsere neu gestaltete Homepage wird sehr gelobt, weil sie modern und übersichtlich ist. Über den neuen Beitrag zum Thema Wirtschaft und Gewerbe erreichen uns immer wieder Anfragen nach Gewerbebauplätzen. Das ist erfreulich. Ansonsten haben wir uns mit der Sanierung von Abwasserkanälen befasst und begonnen, die Pläne für die Sanierung der Straße Sonnenhalde zu erarbeiten. Seit Wochen nimmt aber auch die Flüchtlingsunterbringung viel Zeit in Beschlag.