Der Schauspieler Frederick Lau ist erst 24, aber schon dick im Geschäft. Dabei hat er nie beabsichtigt, berühmt zu werden. Im Interview erzählt er, warum er am liebsten Außenseiter der Gesellschaft spielt.

Stuttgart - - Der Berliner Frederick Lau hat schon in jungen Jahre zahlreiche Preise gewonnen. Im Interview erzählt er, warum er am liebsten Außenseiter der Gesellschaft spielt.
Herr Lau, der 13-jährige Junge in dem Jugenddrama „Wer küsst schon einen Leguan“ war 2003 Ihre erste Hauptrolle. Mittlerweile haben Sie fast alle wichtigen Film- und Fernsehpreise gewonnen. Haben Sie damals von so einer Karriere geträumt?
Ganz ehrlich: Ich habe nie großartig über Karriere nachgedacht, und so halte ich es auch weiterhin. Ich bin zum Glück alles andere als karrierefixiert.
Wann wussten Sie, dass die Schauspielerei mehr als bloß ein Hobby sein soll?
Ich habe in meiner Jugend viel Sport getrieben, aber mit 16 oder 17 Jahren ist mir klar geworden, dass Filme zu drehen meine große Liebe ist und mich mehr erfüllt als alles andere. Also habe ich mir ganz naiv vorgenommen, dass ich das weitermachen will, weil die Zusammenarbeit mit den Kollegen vor und hinter der Kamera unheimlich viel Spaß macht. Es war aber nie mein Ziel, bekannt zu werden.
Sie haben diesen Beruf nicht gelernt, jedenfalls nicht im Rahmen einer Ausbildung. Hatten Sie einen Plan B, falls es mit der Schauspielerei nicht klappt?
Auch darüber habe ich nicht nachgedacht. Ich lebe für den Moment und frage mich nie, was alles schief gehen könnte. Die Schauspielerei ist meine Passion, und ich bin überzeugt: Wenn man sein Bestes gibt und aus vollem Herzen dabei ist, bekommt man immer was zurück.
Sie haben mit Mitte zwanzig schon mehr erreicht als die meisten Ihrer Kollegen im ganzen Leben. Welche Ziele haben Sie noch?
Gar keine. Ich habe immer alles auf mich zukommen gelassen, das erhöht auch den Überraschungseffekt.