Vieles ist neu bei den Bundesliga-Handballern von Frisch Auf Göppingen. Trainer Magnus Andersson spricht über die Aussichten in der kommenden Saison, die neue Rolle von Christian Schöne und seine Zukunft.

Sport: Jürgen Frey (jüf)

Göppingen - Handball-Bundesligist Frisch Auf Göppingen startet am 24. August (19 Uhr) bei Aufsteiger TSG Lu-Friesenheim in die neue Saison. Trainer Magnus Andersson geht in sein drittes Jahr beim Traditionsclub. Christian Schöne steht ihm dabei nicht mehr als Co-Trainer zur Verfügung, dafür aber als neuer Sportlicher Leiter. „Für den Verein ist das eine richtig gute Sache“, sagte Andersson beim Trainingsauftakt am Montagabend zu der strukturellen Änderung.

 
Herr Andersson, konnten Sie sich im Urlaub gut erholen?
Danke, ja. Ich war elf Tage bei einem Freund in Thailand, der dort einen Golfplatz hat. Der Urlaub war schnell vorbei, doch der Akku ist wieder aufgeladen. Das war nach dieser schwierigen und turbulenten Saison sehr wichtig.
Beim Trainingsauftakt konnten Sie alle Spieler willkommen heißen?
Ja, auch Sebastian Heymann war dabei. Allerdings ist er von diesem Donnerstag an bei der Junioren-Nationalmannschaft. Er fliegt dann am Sonntag zur WM nach Algerien, die vom 18. bis zum 30. Juli beginnt. Ich hoffe, er kommt gesund und fit zurück.
Nur noch als Zuschauer auf der Tribüne war Ihr bisheriger Co-Trainer Christian Schöne dabei, der künftig die Rolle des Sportlichen Leiters von Aleksandar Knezevic übernimmt. Was sagen Sie zu dem Rollentausch?

Ich bin natürlich enttäuscht, dass ich meinen Assistenten verliere (lacht). Aber letztendlich ist es eine sehr gute Entscheidung für den Verein. Christian ist ein absoluter Fachmann, der auch in unserem Nachwuchscenter richtig gute Arbeit leistet, dazu ein super Mensch. Er wird weiter bei allen Spielen mit dabei sein und auch auf der Bank sitzen. Aleks Knezevic kann sich auf seine Tätigkeit als Geschäftsführer und Trainer bei den Bundesligafrauen von Frisch Auf konzentrieren und wird weiter den Kontakt zu uns halten. Aleks hat mich zu Frisch Auf geholt. Ohne ihn wäre ich nicht hier.

Wer wird Ihr neuer Co-Trainer?
Das ist Mitte Juli nicht so einfach. Wir werden mit Sicherheit nichts überstürzen.
Wo liegen die Schwerpunkte in der Vorbereitung?
Wie immer natürlich im Kraft- und Ausdauerbereich. Aber wir werden auch mehr taktische Dinge auf dem Programm haben, wir werden mehr Handball spielen.
Weil es auf Schlüsselpositionen Neuzugänge zu integrieren gilt?
Genau. Wir haben in Allan Damgaard (Anm. d. Red.: von Bjerringbro-Silkeborg/Dänemark) einen neuen Spielmacher, dazu die beiden Kreisläufer Jacob Bagersted (SC Magdeburg) und Kresimir Kozina (Füchse Berlin). Da gilt es sich zu finden, die Abläufe abzustimmen.
Was versprechen Sie sich von Ihren Neuen?
Unser Spielmacher Tim Kneule hat seine Sache in der vergangenen Saison unglaublich gut gemacht. In Allan Damgaard haben wir jetzt noch einen anderen Typ als Mittelmann dazu bekommen. Er hat nicht ganz die Eins-gegen-Eins-Qualitäten von Tim, doch er kann vor allem die Rückraumhalbspieler und die Kreisläufer gut in Szene setzen. Unsere beiden neuen Kreisläufer sind erfahren und mit einer enormen Physis ausgestattet. Sie sind auch super Abwehrspieler, die ich mir auch gemeinsam im Innenblock vorstellen kann. Hinzu kommt, dass Jacob und Kresimir beides richtig gute Typen mit einer top Einstellung sind, die mit ihrer Körpersprache vorne weggehen und eine Führungsrolle übernehmen können.