Er hat den Krebs besiegt, findet Til Schweiger toll und wäre froh, wenn in den USA die Demokraten wieder das Sagen hätten: Michael Douglas, einer der erfolgreichsten Schauspieler und Produzenten aus Hollywood, ist am Donnerstag in „Ant-Man and the Wasp“ in den Kinos zu sehen.

Paris - Seit fünfzig Jahren Jahren steht Michael Douglas vor der Kamera, zuletzt allerdings zusehends seltener. Der Sohn des Schauspielers Kirk Douglas, dem der Durchbruch mit der Serie „Die Straßen von San Francisco“ gelang, erkrankte 2010 an Zungenkrebs und lässt es nach einer erfolgreichen Chemotherapie ruhiger angehen. Was nicht heißt, dass der 73-jährige Schauspieler und Produzent auf der faulen Haut liegt. Nun ist er in „Ant-Man & the Wasp“ zum zweiten Mal als Wissenschaftler Hank Pym zu sehen.

 
Mr. Douglas, „Ant-Man & the Wasp“ ist ein Film nicht nur für, sondern auch über Familien. Die Motivation Ihrer Figur etwa ist die Liebe zu seiner Frau und seiner Tochter. Genau das Richtige für einen Familienmenschen wie Sie?
Ja, da haben Sie Recht. Ich würde nicht unbedingt sagen, dass meine Familie zwingend immer meine Motivation ist, zumindest nicht in beruflicher Hinsicht. Aber privat natürlich ohne Frage. Ich habe ein großes Glück mit meiner Familie – und gerade im Moment befinde ich mich in einem wunderbaren Moment meines Lebens.
Sie sind glücklicher denn je?
Ich bin seit sechs Jahren gesund und krebsfrei. Keine Selbstverständlichkeit, denn ich habe einige Freunde verloren, die den gleichen Krebs hatten. Ich habe wieder eine Zukunft, die ich eine Weile lang nicht mehr für mich gesehen habe – und auch meiner Frau Catherine und den Kindern geht es gut.
„Ant-Man“ war vor drei Jahren Ihr erster Auftritt in einer Comic-Verfilmung. Haben der Film und sein Erfolg Einfluss auf Ihre Karriere gehabt?
Mein Sohn war fünfzehn Jahre alt, als ich den ersten Film drehte. Er sagte: Der Film wird deiner Karriere gut tun. Du wirst eine neue Generation von Zuschauern erreichen und solltest darüber nachdenken, eine Fortsetzung zu drehen. Und er hat Recht behalten. Heute treffe ich immer wieder auf Kinder und Jugendliche, die mich begeistert auf „Ant-Man“ ansprechen. Von Filmen wie „Basic Instinct“ oder „Eine verhängnisvolle Affäre“ haben die noch nie etwas gehört.
Gibt es einen Film, auf den Sie häufiger angesprochen werden als auf alle anderen?
Wenn, dann „Wall Street“. Aber insgesamt gibt es viele Rollen, die meine Fans erwähnen. „Falling Down“ oder „Auf der Jagd nach dem grünen Diamanten“ höre ich immer wieder, aber auch „The Game“ oder „Black Rain“.
Wählen Sie Ihre Rollen heute anders aus als früher?
Nein, kein bisschen. Ich entscheide mich auch nicht für Rollen, sondern Filme. Und was mich meiner Meinung nach schon immer von den meisten Kollegen unterschieden hat, ist die Tatsache, dass ich auch ein Produzent bin. Wenn ich ein Drehbuch bekomme, lese ich nicht nur die Rolle, die ich spielen soll, sondern das ganze Skript. Ich analysiere das Drehbuch mit all der Erfahrung, die ich bei meinen Projektentwicklungen sammeln konnte. Erst wenn ich befunden habe, dass ein Film wirklich gut ist, sehe ich mir genauer an, was ich darin eigentlich zu tun habe.