Eine weitere große Kollegin, an deren Seite man Sie kürzlich sah, ist Juliette Binoche.
Juliette ist seit den Dreharbeiten zu „Die Wolken von Sils Maria“ ein sehr wichtiger Mensch in meinem Leben. Ich bin stolz darauf, sie meine Freundin nennen zu dürfen und mit ihr gearbeitet zu haben.
Für den Film gewannen Sie den französischen Filmpreis César, als erst zweite Amerikanerin überhaupt. War das eine Überraschung?
Und wie! Juliette sagte die ganze Zeit, ich solle mir bloß keine Hoffnung machen, denn als Amerikanerin würde man mir den Preis nie geben. Ich hatte keine Erwartungen und sah den Abend nur als nette Gelegenheit, Zeit mit ihr und unserem Regisseur Olivier Assayas zu verbringen. Wobei ich davon gar nicht so viel hatte, denn die Preisverleihung dauerte ewig und anders als bei den Oscars gab es keine Werbeunterbrechungen, in denen man sich hätte unterhalten können. Zu allem Überfluss funktionierte nach einem Drittel der Show auch der Knopf nicht mehr, über den ich die Übersetzerin hören konnte. Als ich dann plötzlich gewann, war das eine riesige Ehre. Und ich habe mich so gefreut, den Stolz in Juliettes und Oliviers Gesichtern zu sehen.
Sie haben also allen Grund, mit Ihrer Post-„Twilight“-Karriere zufrieden zu sein, oder?
Es ist lustig, dass Journalisten meine Karriere immer in vor und nach „Twilight“ einteilen. Ich selbst sehe das nicht so. Klar, das waren fünf Filme, die eine Zeit lang eine große Rolle in meinem Leben spielten. Aber auch während dieser Zeit habe ich anderes gedreht. Und es ist ja auch nicht so, dass ich mir nicht vorher schon einen Namen gemacht hätte. Ja, ich bin zufrieden mit allem, was ich seither gedreht habe.