23.08.2013 - 10:31 Uhr
Darf man nach alter Porsche-Strategie wenigstens auf ein baldiges Übernahmeangebot für den deutlich größeren Konkurrenten Vapiano hoffen?
Wie gesagt: Der Markt ist groß genug für zwei unterschiedliche Konzepte.
In Stuttgart haben Sie sich eine Filiale in Premium-Lage gesichert. Hier gibt es schon jetzt jede Menge Gastronomie. Keine Angst, mit Ihrem Restaurant baden zu gehen?
Das ist eine äußerst lebendige Gegend, in der Leute einkaufen, arbeiten und abends ausgehen. Und die wollen nicht nur einfach essen, sondern auch Unterhaltung und Zerstreuung. Konkurrenz belebt das Geschäft, und wir können uns mit unserem Angebot durchaus sehen lassen.
Welche Parallelen gibt es zwischen Motoren-‐ und Olivenöl, welche Unterschiede mussten Sie bei der Prozessoptimierung von Porsche und Pasta feststellen?
Auf die Qualität kommt es an – sowohl bei der Auswahl der Zutaten wie auch bei der Auswahl der Mitarbeiter. Bei beiden Produkten verlangt der Kunde einen Mehrwert: Wer einen Porsche kauft, will nicht nur von A nach B fahren, sondern das mit Genuss tun. Und wer im Restaurant essen geht, der will nicht nur seinen Hunger stillen, sondern mit seinen Freunden oder seiner Familie genießen und Freude haben.
Bei der Auswahl der Mitarbeiter hatten Sie bisher allerdings noch nicht so viel Glück: Tialini-Geschäftsführer Andreas Vogel haben Sie nach nur sechs Wochen vor die Tür gesetzt. Im ersten Restaurant in Ludwigshafen mussten Sie nach kurzer Zeit den Restaurantleiter wechseln.
Wenn Sie ein komplett neues Gastronomie-Konzept zum Leben erwecken, dann kommt es sehr stark auf die richtigen Leute an. Wenn man merkt, dass es nicht passt, dann muss man sich eben trennen.