Aus den Stadtteilen: Kathrin Wesely (kay)

Warum braucht man überhaupt Hundertschaften, um nett zu feiern? Sie kennen doch die meisten Ihrer Gäste nicht einmal vom Sehen.
Es ist eine Genugtuung für mich, dass so viele Leute auf meiner Party Spaß haben. Das ist ein unglaubliches Erfolgserlebnis.

Unterhalten Sie sich selber gut auf Ihren Partys? Lernen Sie nette Leute kennen?
Weniger, dafür bleibt kaum Zeit. Bei so einer Veranstaltung muss man tausend Dinge gleichzeitig im Blick haben. Es gibt immer etwas zu tun.

Die Polizei sagt, sie sei mit „Grafenfete“ als Veranstalter zufrieden gewesen – abgesehen von der Tatsache, dass die Musik länger lief als vereinbart.
Ich kann doch nicht um 0.30 Uhr die Musik abdrehen. Da sind ja die meisten gerade erst angekommen. Die Polizei fand gut, dass wir für alles gesorgt hatten: Es gab genügend Ordner, und wir haben aufgeräumt.

Waren Sie selbst schon einmal Gast auf einer wilden, Facebook-Massenparty?
Nein. Ich wüsste auch gar nicht, was ich da soll, und ich verstehe auch nicht, was es anderen Leuten bringt, dorthin zu gehen.

Was sind die drei wichtigsten Dinge, auf die man achten sollte, damit man bei seiner Facebook-Party keine bösen Überraschungen erlebt?
Man braucht die feste Zusage von mindestens zehn Kumpels, dass sie mithelfen. Ohne sie würde bei mir gar nichts laufen. Man muss auf Facebook die Häkchen richtig setzen. Man sollte die Veranstaltung, sofern sie öffentlich ist, bei der Polizei anmelden. Sollten doch ein paar Gäste randalieren, dann bezahlen die den Polizeieinsatz und nicht ich als Veranstalter.

Mit Verlaub – Sie sind nicht mal volljährig. Ohne Begleitung dürfen Sie sich auf Ihren eigenen Veranstaltungen gar nicht so lange aufhalten.
Bei unseren öffentlichen Veranstaltungen hat meine Mutter die ganze Nacht an der Garderobe gesessen und die Jacken entgegengenommen. Ab Dezember braucht sie das nicht mehr, da werde ich 18.