Die iranische Regierung reagiert skeptisch auf das Gesprächsangebot des US-Präsidenten Donald Trump – und sucht händeringend nach Rezepten gegen neue Sanktionen.

Tunis - Das Foto aus dem iranischen Regierungsjet sollte Gelassenheit verbreiten. Nebeneinander in bequemen Sesseln saßen Hassan Ruhani und Mohammed Dschawad Sarif, vor sich ein Laptop, und schüttelten sich vor Lachen. „Der iranische Präsident und der Außenminister lesen Tweets von Trump“, lautete die spöttische Zeile der Twitter-Botschaft. Immerhin hatte der US-Präsident Teheran zuvor erstmals in Großbuchstaben gedroht: Das Land werde Konsequenzen zu spüren bekommen, „wie sie in der Geschichte bisher nur wenige erleiden mussten“, textete er. Doch kaum war das säbelrasselnde Getwitter vorbei, legte der Mann im Weißen Haus am Montagabend eine rhetorische Kehrtwende ein. Er sei bereit, Präsident Ruhani „zu jeder Zeit und ohne Vorbedingungen“ zu treffen, verkündete Trump – ein Vorschlag, den seit 1979 kein US-Präsident einer iranischen Führung gemacht hat.