Viele Wege führen nach Rom. Einige Straßen nach Stuttgart. Aber Feld-, Wald- und Wiesenwege allenfalls ins nächste Feld. Was hat ein Mann falsch gemacht, der nach Stuttgart fahren wollte? Die Polizei weiß es.

Lokales: Christine Bilger (ceb)

Stuttgart - Hätte der gute Mann aus Amerika, der zurzeit an der Armybase in Landstuhl Dienst tut, mal im Vorfeld die neue Heimat erkundet, er wäre sicher auf einen großen Rheinland-Pfälzer gestoßen: Helmut Kohl. Und vielleicht auf dessen wegweisende Weisheit: „Wichtig ist, was hinten rauskommt.“ Hat er wohl nicht. Sondern akzeptiert, was bei seinem Navi rauskam, als er es darum bat, ihm den Weg in die baden-württembergische Landeshauptstadt zu weisen, oder vielmehr zum Stuttgarter Flughafen auf den Fildern.

 

Denn die angegebene Fahrzeit hätte ihm bei allem Staupessimismus komisch vorkommen müssen. Ganze 22 Stunden sollte es dauern. Da fackelte der Mann nicht lang, sondern setzte sich flugs ans Steuer. Auf eine Ausnüchterung vom Alkoholrausch und auf das Verfliegen der Benebelung durch das Kiffen konnte er da nicht mehr warten.

Die Lösung des Rätsels

Nun ist man als Amerikaner, der Highways gewöhnt ist, mitunter von den kleinen Dimensionen deutscher Autobahnen überrascht. So gesehen schockte es den Mann nicht wirklich, dass ihn der kleine wegweisende Kasten aus dem Land des großen Deutschen mit den wegweisenden Worten über Stock und Stein und sogar durch eine Fußgängerunterführung lenkte.

Nach anderthalb Stunden war es dann aber vorbei. Bei Neustadt an der Weinstraße führte ein Weg ins Kornfeld. Dort blieb der Wagen stecken, der Fahrer schlief ein. Bis die Polizei ihn mehr oder minder sanft weckte und des Rätsel löste: Das Navi hatte einen Fußweg angegeben.