Alles nur Show oder ernsthafter Sport? Erfahren Sie in diesem Artikel alle Hintergrundinformationen rund ums Wrestling.

Digital Desk : Saskia Ebert (sne)

Wrestling zählt in den USA zu den beliebtesten Sportarten und Unterhaltungsprogrammen. Auch in Deutschland gibt es die Möglichkeit, Wrestlingshows aus den USA im Fernsehen zu verfolgen. Die Frage aller Fragen hierbei: Ist Wrestling einfach nur Show oder steckt hinter der Fassade doch eine Sportart, die mit anderen Kampfsportarten vergleichbar ist?

 

Was ist Wrestling?

„Wrestling“ bedeutet aus dem Englischen übersetzt nichts anderes als „Ringen“ und zählt zur Rubrik der Schaukampfsportarten. Besonders in Japan, USA und Mexiko zählt Wrestling zu den beliebten Sportarten.

World Wrestling Entertainment – Die größte Wrestling-Liga der Welt

Wrestling charakterisiert sich unter anderem durch seinen Showcharakter, weswegen oft die Frage aufkommt: Wie viel Echtheit steckt wirklich dahinter? Die größte und erfolgreichste US-amerikanische Wrestling-Liga World Wrestling Entertainment, kurz WWE, nennt es auch „Sports Entertainment“.

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Bestimmung des Siegers eines Kampfs

Verglichen mit anderen Kampfsportarten wird hier der Sieger eines Kampfs bereits im Vorfeld festgelegt. Demnach gewinnt nicht der beste Kämpfer, sondern der beste athletische Entertainer. Rund um die Bestimmung des Siegers ist zusätzlich ein sogenanntes Kreativteam für das Storytelling zuständig. Das bedeutet, dass im und um den Ring Storylines im Vordergrund stehen, die Charaktereigenschaften des Wrestlers hervorheben oder auch zwischenmenschliche Beziehungen zum Vorschein bringen. Das Ganze dient dazu, den Zuschauer an die Show zu fesseln, ähnlich wie bei Seifenopern.

Wrestlingshow gleicht TV-Drehbuch

Für jede große WWE-Show wird ein Skript verfasst, in dem der Ablauf der Show detailliert festgelegt wird. Dazu zählen die Kämpfe, die Sieger der Kämpfe, Verlauf der Interviews, Promo-Segmente sowie abseits des Rings stattfindende Prügeleien.

Requisiten als Unterstützung der Unterhaltung

Wer dachte, dass die Champions ihre bekannten Meisterschaftsgürtel behalten dürfen, der liegt falsch. Sie sind Requisiten, die nach der Show wieder abgegeben werden müssen. Zusätzlich ist auch eine Kostümschneiderin vor Ort, die zur Stelle ist, falls Storylines umgeschrieben werden oder ein Wrestler kurzfristig noch ein Outfit benötigt.

Kampf einstudiert wie eine Tanz-Choreografie

Die Durchführung der Kämpfe ist in erster Linie choreografiert. Wie viel Choreografie und wie viel Improvisation in einem Kampf steckt, hängt von der Wichtigkeit des Kampfs sowie der Erfahrung der beteiligten Wrestler ab. Je routinierter ein Wrestler, desto mehr Improvisation findet statt. Absolute Profis bekommen als Choreografie nur die Grundzüge. Demnach sind auch Kreativität und Spontanität gefragt.

Trotz einstudierter Choreografie kann es zu Verletzungen kommen. Um ihnen vorzubeugen, ist absolute Top-Form gefragt. Das heißt: Zusätzlich zum Training sind Fitnessstudiobesuche ein Muss, auch vor einem Kampf. Die körperliche Belastung ist also genauso echt, wie sie aussieht. Im Training wird neben Kampftechniken auch intensiv das „Fallen“ geübt. Im Kampf später besteht die Kunst darin, die Moves brutal aussehen zu lassen, während im besten Fall keine ernsthaften Verletzungen zustande kommen – dennoch ist die Verletzungsgefahr nicht ausgeschlossen. Zusätzliches Risiko für Verletzungen ist der harte Ringboden, der gefährlich werden kann. Was im Fernsehen aussieht, wie weiche Landematten, ist in Wirklichkeit ein harter Boden, der lediglich ein bisschen mitschwingt.

Schauspiel und Kampfsport in einem

Um die Storylines glaubhaft rüber zu bringen, sind gute Schauspielkünste gefragt. Auch die Beliebtheit eines Wrestlers ist enorm wichtig. Egal ob Jubel oder Buhen, beide Reaktionen des Publikums sind essenzielle Träger der Shows. Zwar sind beim Wrestling die Bewegungen gescriptet, der körperliche Einsatz ist aber echt. Ziel ist die beste Unterhaltung für die Zuschauer.

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