2. November: Theurer rückt vor Erstmals nach 1949 schafft es die FDP bei einer Bundestagswahl nicht mehr in den Bundestag. Das bedeutet für bis dahin 15 Bundestagsabgeordnete aus dem Südwesten den Verlust ihres Mandats. Die Landesvorsitzende Birgit Homburger wirft ebenfalls hin. Ihr folgt am 2. November der Horber Europaabgeordnete Michael Theurer nach. Auch bei den Grünen tut sich an der Parteispitze im Land etwas. Da Chris Kühn ein Bundestagsmandat erringt, muss er den Landesvorsitz abgeben. Ihm folgt am 9. November Oliver Hildenbrand nach. Bei der CDU wird Thomas Strobl im Amt bestätigt, bei der SPD Nils Schmid – wenn auch mit einem miserablen Ergebnis.

 

21. November: Geld verschleudert? Die Landes-CDU kommt nicht aus den Schatten heraus, die ihr Ministerpräsident Stefan Mappus in seiner Amtszeit geworfen hat. Etwa beim Rückkauf der EnBW-Aktien von der EdF. Die Staatsanwaltschaft hatte für ihre Ermittlungen gegen Mappus ein Gutachten in Auftrag gegeben. Am 21. November werden dessen Aussagen bekannt. Der Münchner Betriebswirt Wolfgang Ballwieser rechnet vor, dass das Land 780 Millionen Euro zu viel für die Anteilscheine bezahlt habe. Der vor sich hin dümpelnde EnBW-Untersuchungsausschuss muss jetzt in die Verlängerung und wird auch im nächsten Jahr weiterarbeiten. In dem Gremium hatte es im Frühjahr Ärger gegeben. Der Vorsitzende Ulrich Müller (CDU) musste zurücktreten. Er nämlich war es, der Mappus mit vertraulichen Ausschusspapieren versorgt hatte.

28. November: Nationalpark steht Es ist nur das vorläufige Ende einer langen und sehr emotionalen Diskussion: Am 28. November beschließt die grün-rote Mehrheit im Landtag das Gesetz für einen Nationalpark Nordschwarzwald. Vorausgegangen war ein teils argumentativer, teils aber auch polemischer Schlagabtausch. Im April präsentiert die Landesregierung ein Gutachten, das sie in ihrem Vorhaben bestärkt. Im Mai stimmen Bürger in sieben Gemeinden im Nationalparkgebiet über das Thema ab. Der Anteil der Gegner liegt zwischen 64 und 87 Prozent. Die Landesregierung hatte sich durch all die vorgebrachten Einwendungen nicht von ihrem Projekt abbringen lassen. Allerdings ist sie bei der konkreten Umsetzungen an einigen Stellen auf die Kritikpunkte aus der Bürgerschaft eingegangen und hat ihre Pläne angepasst.