Schneekatastrophe vor 40 Jahren Jahrhundertwinter wie 1978/79 ist jederzeit möglich

Den Jahreswechsel 1978/79 werden die Norddeutschen nie vergessen. Bis zu sieben Meter hoch türmten sich die Schneewehen, die Versorgung der Bevölkerung geriet in Gefahr. Baden-Württemberg und Stuttgart dagegen blieben von der Schneekatastrophe weitgehend verschont.
Hiddensee/Stuttgart - Genau 40 Jahre ist her: Eine Eisfront mit sibirischer Kälte überzieht zunächst den Norden und später den gesamten Norden und Osten Deutschlands. Vor allem die Insel Rügen trifft es besonders hart. Rund 40 Dörfer sind nicht mehr erreichbar. Bis zu sieben Meter hohe Schneewehen türmen sich auf den Straßen. Züge bleiben im Schnee stecken, das Essen wird knapp.
Baden-Württemberg und Stuttgart bleiben von dem Jahrhundertwinter weitgehend verschont. Zwar schneit es auch hier ausgiebig, aber Endzeitszenarien wie in Schleswig-Holstein, Hamburg, Bremen, Niedersachsen sowie im Norden und Osten der damaligen DDR gibt es nicht.
Ungewöhnliches Zusammentreffen mehrerer Wetterphänomene
Eine Schneekatastrophe wie im Winter 1978/79 ist nach Ansicht des Meteorologen Stefan Kreibohm vom Wetterstudio Hiddensee auch in Zeiten der weltweiten Klimaerwärmung möglich. Die Wahrscheinlichkeit für ein solches Ereignis werde aber geringer, sagte Kreibohm.
Vor 40 Jahren sei es zu einem ungewöhnlichen Zusammentreffen mehrerer Wetterphänomene gekommen. Dazu gehörten etwa eine extreme Kälte im Norden und ein aus dem Süden kommendes, sehr langsam ziehendes Tief, so dass die kalte Luft über der Ostsee zusätzlich viel Feuchtigkeit aufnehmen konnte.
Sollte die Erderwärmung aber so weiter fortschreiten, dass sich in der Arktis nur wenig oder kein dauerhaftes Eis mehr bilde, könne sich dort auch keine kalte Luft wie im Winter 78/79 ansammeln, sagte Kreibohm. Doch das sei ein fernes Zukunftsszenario. „Die Schneeschieber werden noch gebraucht. Sie können noch an die Enkelgeneration weitergegeben werden.“
Unsere Empfehlung für Sie

Anzeige FOM Hochschulzentrum Studieren ohne Abitur in Stuttgart
Dank Biss im Beruf, Zielstrebigkeit und dem Glauben an sich selbst, hat der einstige Realschüler André Collet bald seinen Bachelor-Abschluss in der Tasche.

Lasst uns über ... Vorsorgeuntersuchungen reden Was ab welchem Alter wichtig wird
Wann war der letzte Termin beim Gynäkologen? Warum es so wichtig ist, regelmäßig zur Frauenärztin oder zum Frauenarzt zu gehen und welche Vorsorgeuntersuchungen ab welchem Alter sinnvoll sind.

Adolf, Pumuckl oder Moon Welche Vornamen heute zugelassen werden – und welche nicht
Immer mehr Eltern wollen ihrem Kind einen ausgefallenen Namen geben. Nicht jeder wird allerdings genehmigt. Die Kriterien in Deutschland sind immer noch strenger als in anderen Ländern.

Coronapandemie in Berlin Charter-Busse für Mitarbeiter von unter Quarantäne stehender Klinik
Die Berliner Vivantes-Klinik nimmt keine neuen Fälle auf, um Masseninfektionen zu verhindern. Nun sollen die Mitarbeiter mit eigens gecharterten Bussen zur Arbeit gefahren werden.

Tradwives leben die traditionelle Rollenverteilung Dann doch lieber Hausfrau
Sie soll den Mann bedienen, eine gute Mutter sein und zu Hause in Ordnung halten: Die Tradwife-Bewegung will das Hausfrauendasein aufwerten. Dahinter steckt mehr als eine Inszenierung in den sozialen Medien.

Coronapandemie in Europa Tschechische Spürhunde sollen Coronainfizierte identifizieren
In einem tschechischem Ort nahe Deutschland werden Corona-Spürhunde ausgebildet. Es ist nicht das erste Projekt dieser Art.