Über dem Pazifik ist ein ein japanisches Tarnkappen-Flugzeug vom Typ F35-A plötzlich vom Radar verschwunden. Der Jet gilt als einer der modernsten Kampfflugzeuge der Welt.

Wochenend-Magazin: Markus Brauer (mb)

Tokio - Ein japanisches Tarnkappenflugzeug vom Typ F35-A ist während eines nächtlichen Trainingsflugs in den Pazifik gestürzt. Der Pilot werde noch vermisst, Teile des Flugzeugs seien gefunden worden, teilte das Verteidigungsministerium am Mittwoch mit. Der Pilot ist zwischen 40 und 50 Jahre alt.

 

Nach einer halben Stunde Flug vom Radar verschwunden

Der F35-A-Jet verschwand etwa eine halbe Stunde nach dem Start am Dienstag von der Militärbasis Misawa vor der Ostküste der Präfektur Aomori im Norden des Landes vom Radar, wie die Luftwaffe mitteilte. Zu diesem Zeitpunkt war der Flieger 138 Kilometer von dem Luftwaffenstützpunkt entfernt.

Die Ursache war zunächst unbekannt. Zwölf Flugzeuge des gleichen Typs sollten vorübergehend am Boden bleiben.

Japan setzt die in den USA gebauten Tarnkappen-Kampfflugzeuge seit dem vergangenen Jahr ein. Die Regierung von Ministerpräsident Shinzo Abe plant angesichts möglicher wachsender Bedrohungen aus China und Nordkorea den Kauf von 147 weiteren Maschinen des Typs.

Das Mehrzweckkampfflugzeug F35-A wird seit 2006 vom US-Hersteller Lockheed Martin produziert. Die Mehrzweck-Kampfjets können unentdeckt von Radarsystemen agieren. Der Marktpreis wird auf mehr als 80 Millionen Dollar geschätzt.

Future Combat Air System

Zu den F-35-Kunden zählen Großbritannien, Norwegen, Dänemark, Italien, Niederlande, Israel und die Türkei.

Anfang Februar 2019 hatte die Bundesregierung entschieden, keine Jets vom Typ F-35A Lightning II als Ersatz für die alten Tornados-Kampfflugzeuge zu kaufen. Stattdessen setzt die Bundeswehr im Rahmen des „Future Combat Air System“ (FCAS) auf die Zusammenarbeit mit Frankreich, um bemannte Mehrzweckkampfflugzeug der sogenannten sechsten Generation („Next Generation Fighter“, NGF) zu entwickeln.