Der geschäftsführende Bundesgesundheitsminister Jens Spahn spricht sich für strengere Zugangsregeln für Veranstaltungen aus. Es müsse entschlossener gehandelt werden.

Berlin - Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will den Zugang zu öffentlichen Veranstaltungen angesichts der massiv steigenden Corona-Neuinfektionszahlen deutlich erschweren. Es solle hier künftig die sogenannte 2-G-Plus-Regel greifen, sagte Spahn am Freitag in Berlin. Das bedeutet, dass nur noch Geimpfte und Genesene mit einem aktuellen Coronatest Einlass bekommen. „Das ist ein schwerer Schritt, aber ein Schritt, den wir gehen müssen“, sagte Spahn.

 

Der Bundesgesundheitsminister kündigte außerdem an, noch am Freitag eine Verordnung für die Wiedereinführung kostenloser Bürgertests zu unterzeichnen. Er gehe davon aus, dass dann ab Montag diese Tests wieder angeboten werden könnten.

Wieler: „Es ist fünf nach zwölf“

Außerdem kündigte Spahn an, die Vergütung für Mediziner für Corona-Impfungen deutlich zu erhöhen. Pro Impfung würden künftig 28 Euro statt bislang 20 Euro bezahlt, am Wochenende sogar 36 Euro. Per Verordnung werde er außerdem sicherstellen, dass die Impfzentren der Länder bis Mitte April hälftig vom Bund finanziert seien.

Der Präsident des Robert-Koch-Instituts, Lothar Wieler, sprach von einer dramatischen Lage. „Es ist fünf nach zwölf“, sagte Wieler. Er forderte, bei Großveranstaltungen über eine Reduzierung der Besucherzahlen oder eine Absage zu sprechen. „Am besten wäre es, wenn man bestimmte Großveranstaltungen absagen würde – ganz klar.“