Nach dem Debakel bei der WM 2018 in Russland hat sich Bundestrainer Joachim Löw erstmals öffentlich zum Abschneiden des DFB-Teams geäußert. Das Vorrunden-Aus hat auch personelle Konsequenzen.

München - Bei seinem ersten öffentlichen Auftritt nach der WM-Blamage in Russland hat Joachim Löw auch eigene Fehleinschätzungen eingestanden. „Mein allergrößter Fehler war, dass ich geglaubt habe, dass wir mit unserem dominanten Stil durch die Vorrunde kommen. Wenn wir dieses Spiel spielen, müssen alle Rahmenbedingungen stimmen, damit wir dieses hohe Risiko auch tolerieren können.“

 

„Diese Rahmenbedingungen haben in diesen Spielen bei uns nicht gepasst“, sagte der Bundestrainer am Mittwoch auf einer Pressekonferenz in München. „Es war fast schon arrogant. Ich wollte das auf die Spitze treiben und es noch mehr perfektionieren. Ich hätte die Mannschaft vorbereiten müssen so wie es 2014 der Fall war, als es eine Ausgewogenheit gab zwischen Offensive und Defensive.“

Aus für Co-Trainer Thomas Schneider

Bundestrainer Joachim Löw verzichtet künftig auf Thomas Schneider als Assistent. Der 45-Jährige wird beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) die Leitung der Scouting-Abteilung übernehmen. Der bisherige Leiter Urs Siegenthaler bekommt andere Aufgaben. Schneider hatte nach dem WM-Triumph 2014 das Amt als „Co“ von Hansi Flick übernommen. Im Stab von Löw bleiben dagegen Assistent Marcus Sorg und Andreas Köpke als Bundestorwarttrainer.

Löw stellte am Mittwoch in München nach dem Desaster in Russland seine WM-Analyse vor. Die deutsche Nationalmannschaft trifft sich am kommenden Montag in der bayerischen Hauptstadt, um sich auf die Länderspiele am 6. September in der Allianz Arena gegen Weltmeister Frankreich und drei Tage später gegen Peru in Sinsheim vorzubereiten.