Historische Saison für die Volleyballer des TSV Flacht: Sowohl die Männer als auch die Frauen feiern die Meisterschaft – aber noch fehlt das Sahnehäubchen. Das soll am Mittwoch folgen.

Sport: Jürgen Kemmner (jük)

Der März 2023 geht als ein Monat mit historischen Ereignissen in die Annalen der Volleyball-Abteilung des TSV Flacht ein. Am Samstag machten die Männer mit einem souveränen 3:0-Erfolg bei der SG Volley Neckar-Teck II den Titel in der Landesliga perfekt, zur selben Zeit feierten die Frauen nach einem 3:1 über Georgii Allianz Stuttgart IV und einem 3:0 über die TSF Dornhan die Meisterschaft in der Bezirksliga. „Wir dürfen stolz sein“, sagte Michael Kaiser, der Volleyball-Macher beim TSV, „wir haben noch nie zeitgleich zwei Aufstiege gefeiert. Es ist gigantisch, was die Spieler, die Trainer und die Betreuer beider Mannschaften geleistet haben.“

 

Die Männer treten in der kommenden Runde in der Oberliga an, was im gesamten Club als kleine (oder große?) Genugtuung registriert werden dürfte. Zur Erinnerung: In der vergangenen Saison mussten die Flachter den schweren Gang in die Landesliga antreten, obwohl sie die Oberliga-Relegation erfolgreich hinter sich gebracht hatten. Der Verband hatte sich damals auf Statuten berufen. „Schwamm drüber“, sagte Kaiser nun, „das ist längst abgehakt.“ Die Frauen haben den Durchmarsch durch die Bezirksliga perfekt gemacht, nachdem sie in der vergangenen Saison bereits den Aufstieg in diese Spielklasse erreicht hatten.

Michael Kaiser sieht in diesen beiden Erfolgen eine Bestätigung für die gute Jugendarbeit, die der TSV seit Jahren leistet und kontinuierlich vorantreibt. Darüber hinaus hätten alle Aktiven den Leistungsgedanken verinnerlicht, bei sämtlichen Spielern sei der absolute Wille vorhanden, stets aufs Neue an die Grenzen zu gehen. „Die beste Arbeit eines Trainers ist vergebens, wenn nicht das gesamte Team mitzieht“, betont Kaiser, „und das ist bei uns zweifellos der Fall.“

Für die Männer ist es eine Rückkehr in die Oberliga, wo der Verein nicht als Punktelieferant dienen soll. Die Gespräche mit den Spielern laufen bereits, Kaiser rechnet damit, dass der Großteil des Meisterteams auch kommende Runde im TSV-Trikot aufs Feld marschieren wird. „Wir werden wettbewerbsfähig sein“, verspricht er. Am 1. April steht die Abschiedsveranstaltung des TSV bevor, wenn die Männer zum Saisonabschluss bei der TSB Ravensburg antreten.

Hoffen auf Wildcard für die Zweite Liga Pro

Bei den Frauen steht zwar außer Frage, dass sie in der nächsten Saison in der Landesliga antreten, allerdings fällt in den kommenden Tagen eine weit gewichtigere Entscheidung: Spätestens bis Mittwochabend will die Volleyball-Bundesliga (VBL) den kleinen Club aus dem Heckengäu wissen lassen, ob sie ihm eine Wildcard für den Start in der Zweiten Bundesliga Pro erteilt – sämtliche Unterlagen zur Lizenzerteilung liegen seit Wochen bei der VBL zur Prüfung. Kaiser und Co. sind guter Hoffnung, dass sich dieser Traum erfüllt. „Wir haben zwei Meisterschaften gewonnen“, sagt der 38-Jährige, „jetzt fehlt nur das Sahnehäubchen.“ Es wäre ein historisches Triple für den TSV Flacht.