Der Eltern-Kind-Treff Müze in Vaihingen hat sein 25-jähriges Bestehen gefeiert. Im Jubiläumsjahr beschäftigt die Mitarbeiter vor allem eins: die Suche nach größeren Räumen.

Stadtleben und Stadtkultur : Alexandra Kratz (atz)

Vaihingen - Ein Geschenk hatte Isabel Fezer nicht dabei. „Das haben wir Ihnen bereits während der Haushaltsberatungen gemacht“, sagte die Stuttgarter Sozialbürgermeisterin und bezog sich damit auf die Bewilligung der finanziellen Mittel für eine 50-Prozent-Stelle. „Damit wollten Verwaltung und Gemeinderat deutlich machen, wie wichtig uns das Mütterzentrum Vaihingen ist“, sagte Fezer am Samstag auf dem Jubiläumsfest anlässlich des 25-jährigen Bestehens der Einrichtung.

 

Das Mütterzentrum, kurz Müze genannt, sei für die Familien im Stadtteil wie ein Netz. „Menschen unterschiedlicher Herkunft und unterschiedlicher Kultur kommen hier zum Erfahrungsaustausch über eines der wichtigsten Themen in unserer Gesellschaft – das Thema Erziehung – zusammen“, sagte die Sozialbürgermeisterin.

Wie ein Fischer mit seinem Netz die Fische aus dem See fischt, so würde das Müze die Bedürfnisse der Mütter und Väter aus der Vielzahl der Bedürfnisse in einer Gesellschaft herausfiltern und darauf eingehen. Und wie ein Netz den Artisten im Zirkus die Angst nehme, so biete das Müze als Netzwerk für die Familien ein Stück Sicherheit, sagte Fezer weiter.

Bis zu 250 Besucher täglich

Dieses Angebot nehmen mittlerweile täglich bis zu 250 Bürger in Anspruch. Das spreche für den guten Ruf des Müze, und dieser sei vor allem dem Team um die Geschäftsführerin Stefanie Schönleber zu verdanken.

Zu den Gratulanten gehörte auch Petra Renz, die Leiterin des Mütterforums und damit erste Ansprechpartnerin für die 50 Mütterzentren in Baden-Württemberg. Sie sicherte Stefanie Schönleber ihre Unterstützung zu, damit sie und ihr Team auch künftig „offene Räume und passende Angebote“ für die Vaihinger anbieten können.

Doch gerade beim Thema Räume hakt es ein wenig. Denn die Müze, die derzeit auf rund 90 Quadratmeter im Erdgeschoss des Hauses an der Ernst-Kachel-Straße 5 beheimatet ist, braucht dringend mehr Platz. Denn das Interesse an den verschiedenen Angeboten ist so groß, dass neue Kurse ohne Probleme voll werden würden. Doch weil das Müze schon jetzt aus allen Nähten platzt, können keine neuen Veranstaltungen ins Leben gerufen werden.

Die Mühe hat sich gelohnt

„Wir werden das Thema neue Räume jetzt noch einmal verstärkt angehen“, sagte Schönleber auf Nachfrage. In den vergangenen Wochen und Monaten habe man dafür wegen der Vorbereitungen für das Jubiläumsfest kaum Zeit gehabt. Doch die Mühen haben sich gelohnt.

So kamen am Samstag zahlreiche Besucher in die Österfeldhalle. Dort gab es einen Flohmarkt, Kinderschminken, eine Kreativecke und Theateraufführungen. Bei einer Tombola wurden 700 Gewinne verlost – unter anderem ein „Hörbert“, MP3-Player aus Holz für Kinder. „Es war ein richtig schönes Fest. Wir haben nur positive Rückmeldungen bekommen“, sagte Schönleber.