Jürgen Katz hat viel zu tun und soll darum entsprechend entlohnt werden.

Weil der Stadt - Jürgen Katz, vormals als Geschäftsführer im Beratungs- und Immobiliengeschäft, ist im öffentlichen Dienst angekommen. Denn da ist alles transparent und öffentlich, wie er spätestens am Dienstagabend beobachten konnte. Vor seinen Augen behandelte der Gemeinderat den Tagesordnungspunkt „Einweisung des Ersten Beigeordneten in eine Besoldungsgruppe des Landeskommunalbesoldungsgesetzes“.

 

Das klingt kompliziert, ist aber einfach. Es geht um die Frage, wie viel Katz verdienen solle. Da hat der Gemeinderat nämlich die Freiheit, den Posten des Beigeordneten in A 16 oder B 2 einzugruppieren. A 16 wären je nach Dienstzeit 5762 bis 7305 Euro Grundgehalt pro Monat, bei B 2 bekäme Katz 7618 Euro.

Dann könne man ja immer noch erhöhen

Vor vier Jahren war das noch ein kleines Politikum in Weil der Stadt. Damals wurde der Posten nach zehn Jahren Vakanz erstmals wieder besetzt, als Susanne Widmaier ihren Dienst aufgenommen hatte. Vor allem SPD und Grüne hatten sich dafür ausgesprochen, zunächst das niedrigere Gehalt zu Zahlen. Man müsse erst mal sehen, wie sich die neue Stadtspitze einspielen würde, hatten sie argumentiert. Dann könne man ja immer noch erhöhen.

Solcherlei Wortmeldungen hat es am Dienstag nun nicht mehr gegeben. Bürgermeister Thilo Schreiber schlug das höhere Gehalt vor und sagte: „Ich kann Ihnen nur aus tiefstem Herzen empfehlen, das so zu beschließen.“ In Weil der Stadt gebe es viel zu tun, es gebe mehr als 130 Vereine, Verbände und Organisationen, dazu die fünf Ortsteile, und das ohne eine entsprechende Ortsverwaltung mit Ortsvorstehern.

Viel zu tun

„Es gibt ruhigere Gemeinden als Weil der Stadt“, erklärte Schreiber. „Der Beigeordnete wird seine Schlagzahl ganz oben haben, und das bis am Ende seiner Amtszeit.“ Alle Gemeinderäte hatten da ein Einsehen. Einstimmig beschlossen sie die höhere Besoldungsstufe B 2.