Vergangene Woche kündigte Instagram bereits Updates an, die Jugendliche bei der Nutzung besser schützen sollen. Nun ist scheinbar auch eine Version der Plattform für Kinder unter 13 Jahren geplant.

Volontäre: Annika Mayer (may)

Stuttgart - Wer noch nicht 13 Jahre alt ist, kann keinen Account erstellen – so steht es in den Richtlinien des sozialen Netzwerks Instagram. Immer wieder kommt es jedoch vor, dass Kinder bei der Anmeldung ein falsches Alter angeben, um die Plattform trotzdem nutzen zu können. Instagram plant nun scheinbar, ein eigenes Netzwerk für Kinder unter 13 Jahren anzubieten.

 

Wie BuzzFeed News berichtet, kündigte der Vize-Produkt-Chef Vishal Shah in einer internen Nachricht an, dass die Arbeit für Jugendliche momentan eine der Prioritäten für Instagram sei. Man wolle zum einen die Privatsphäre-Einstellungen verbessern, um Minderjährige zu schützen. Zum anderen soll es laut Shah eine Version von Instagram geben, die es Kindern unter 13 Jahren ermöglicht, die Plattform sicher zum ersten Mal nutzen zu können. Auch Adam Mosseri, Chef von Instagram, betonte in einem Interview mit Buzzfeed News, dass immer mehr Kinder das Netzwerk nutzen wollen und es schwer sei, ihr Alter zu verifizieren. Teil der Lösung dieses Problems ist es laut Mosseri, eine Instagram-Version für Kinder zu schaffen, in der Eltern Transparenz oder Kontrolle haben. Er machte zudem deutlich, dass sich das Projekt in einer frühen Phase befinde und es deshalb noch keine Details gebe.

Instagram stärkt mit Updates den Jugendschutz

Erst in der vergangenen Woche kündigte Instagram verschiedene Maßnahmen an, um den Jugendschutz zu verbessern. Mit künstlicher Intelligenz soll in Zukunft erkannt werden, wenn sich jemand unter 13 Jahren ein Konto erstellt, teilt Instagram mit. Zusätzlich sollen Minderjährige bei der Registrierung auf der Plattform dazu aufgefordert werden, ein privates Konto zu erstellen. Dazu will Instagram zukünftig mehr über die Unterschiede zwischen öffentlichen und privaten Accounts aufklären, wenn sich eine Person unter 18 Jahren anmeldet. Wenn sich Jugendliche trotzdem für ein öffentliches Konto entscheiden, sollen sie später Benachrichtigungen erhalten, die sie an die Vorteile des privaten Accounts erinnern.

Außerdem sollen Nutzer über 18 Jahren Minderjährigen auf Instagram keine Direktnachrichten mehr senden können. Eine Ausnahme bestehe nur, wenn der Jugendliche dem Account des Erwachsenen folgt. In Zukunft solle es außerdem noch weitere Maßnahmen geben, um Jugendliche besser zu schützen, kündigt die Plattform an.