Sonja Mailänder hat einen Kalender mit historischen Fotos aus dem Ortskern gestaltet.

Stuttgart-Möhringen - Die Aufnahme der Vaihinger Straße ist eines von Sonja Mailänders Lieblingsbildern. Es ziert das Kalenderblatt für den Monat Februar. „Die Häuser stehen dort bis heute“, sagt Mailänder. Wilhelm Schilling hat das Foto zu Beginn des 20. Jahrhunderts gemacht.

 

Er war der erste Fotograf, der in Möhringen ein Fotoatelier hatte. In einem Schuppen hinter seinem Wohnhaus an der Vaihinger Straße 44 hatte der gelernte Kaufmann ein Studio und ein Labor eingerichtet. Und er war der Urgroßonkel von Sonja Mailänder. „Die Qualität der Aufnahme ist einfach beeindruckend“, sagt die Heimatforscherin, die in Möhringen längst nicht mehr unbekannt ist.

Vor wenigen Jahren hat die Geografin, die in Möhringen aufgewachsen ist, beispielsweise dafür gesorgt, dass eine steinerne Ruhbank, die in einem Garten gefunden worden war, restauriert und an der Märzenbaumstraße aufgestellt wurde. Anfang dieses Jahres rettete sie einen alten Güllewagen aus einer Scheune an der Hechinger Straße. Im Jahr 2005 arbeitete sie am unter den Möhringern wohl populärsten Projekt. Damals hatte sie alte Fotografien in dem Bildband „Möhringen – Ein Rückblick in die Vergangenheit“ zusammengestellt. Erschienen ist das Buch im Geiger-Verlag, der sechs Jahre später in Zusammenarbeit mit Mailänder erstmals einen Kalender mit historischen Bildern aus Möhringen herausgebracht hat.

Leute lassen Mailänder Fotos zukommen

Für das nächste Jahr gibt es nun einen neuen Kalender. Ebenfalls mit Bildern aus der Vergangenheit. „Das meiste sind Aufnahmen, die nicht aus dem Buch stammen“, sagt Mailänder. Extra auf die Suche gehen, das musste die Geografin aber nicht mehr. „Es kommt nach wie vor immer mal wieder vor, dass mir Leute Fotos zukommen lassen“, sagt sie.

Darüber freut sich die Heimatforscherin. „Die Bilder kann ich eventuell für weitere Kalender oder andere Projekte verwenden“, sagt sie. Am Kalender selbst hat Mailänder übers Jahr verteilt immer mal wieder gearbeitet, Bilder ausgesucht, Bildunterschriften und Texte dazu verfasst. „Ich habe hauptsächlich Aufnahmen vom Ortskern ausgewählt“, sagt sie. Das seien Motive, die viele Bürger zuordnen könnten.

Der Kalender
„Möhringen damals...“ ist in limitierter Auflage im Geiger-Verlag erschienen. Exemplare sind bei der Buchhandlung Ebert an der Filderbahnstraße und bei der Buchhandlung Pegasus an der Streibgasse zu bekommen. Ein Kalender kostet 14,90 Euro.