Einfach nur nervig: Ständig kalte Füße! Wir erklären, welche möglichen Ursachen dahinterstecken und was Sie gegen kalte Füße tun können.

Katrin Jokic

Wenn im Herbst und Winter die Temperaturen sinken, ist es zunächst nicht verwunderlich, dass wir häufiger frierenund uns vor allem an den Füßen oft kalt ist. Doch was ist, wenn die Füße wirklich ständig kalt sind und sich auch nur schwer aufwärmen lassen? Wenn Sie unter ständig kalten Füßen leiden, sollten Sie zunächst abklären lassen, ob eine krankhafte Ursache vorliegt oder nicht.

 

Mögliche Ursachen für kalte Füße

Prinzipiell haben kalte Füße stets die gleiche Ursache: eine schlechte Durchblutung. Denn das Blut transportiert die Wärme durch unseren Körper. Und wenn in den Füßen nicht mehr genug Blut fließt, dann werden sie kalt.

In vielen Fällen ist es einfach die Kälte des Bodens oder der Umluft, die auf unsere Füße wirkt und dafür sorgt, dass diese auskühlen. Denn bei Kälte konzentriert sich der Körper darauf, die wichtigen Organe in der Körpermitte mit ausreichend Blut und Wärme zu versorgen. Deswegen werden die äußersten Extremitäten zuerst kalt: Die Durchblutung von Fingern und Händen, Zehen und Füßen wird heruntergefahren.

Manchmal ist jedoch nicht einfach nur Kälte die Ursache für die schlechte Durchblutung. Auch verschiedene Krankheitsbilder können die Durchblutung stören:

  • Gefäßstörungen, Gefäßverkalkungen
  • Diabetes
  • Niedriger Blutdruck
  • Nervenstörungen
  • Hormonelle Probleme, z.B. Schilddrüsenunterfunktion
  • Vitaminmangel, z.B. Vitamin B-12
  • Psychische Belastungen und Krankheiten (Stress, Ängste, Depressionen, Essstörungen)

Dann gilt es natürlich, die Ursache zu beheben. Das gilt auch, wenn Sie Krämpfe oder Schmerzen in den Füßen haben, Fieber hinzukommt oder Sie Hautveränderungen bemerken. Suchen Sie in diesen Fällen Ihren Hausarzt auf.

Um einen Notfall handelt es sich, wenn ein Fuß oder Bein sehr plötzlich kalt wird, stark schmerzt und sich die Haut blass oder bläulich verfärbt. Hier könnte eine Thrombose oder Embolie vorliegen, die schnell behandelt werden muss.

Übrigens: Tatsächlich leiden Frauen wohl häufiger unter kalten Füßen als Männer. Warum das so ist, ist noch nicht vollständig geklärt. Womöglich hängt es aber mit einer geringeren Körper- und Muskelmasse zusammen.

Kalte Füße warm bekommen: 6 Tipps

#1: Mit dem Rauchen aufhören

Rauchen stört die Durchblutung und führt daher häufig zu ständig kalten Händen und Füßen. Dieser Tipp hilft zwar nicht akut gegen kalte Füße, sollte von Rauchern aber unbedingt beherzigt werden. In einem anderen Ratgeber haben wir für Sie Tipps zusammengefasst, um mit dem Rauchen aufzuhören.

#2: Warme Strümpfe und Schuhe

Es ist so simpel, wie es klingt: Achten Sie bei niedrigen Temperaturen darauf, warme Socken und Schuhe mit dicker Sohle zu tragen. Greifen Sie am besten zu Kniestrümpfen, damit auch die Unterschenkel warmgehalten werden. Wichtig ist, dass die Socken gut passen und nicht einschneiden.

Gefütterte Schuhe mit dicker Sohle verhindern, dass die Kälte des Bodens auf die Füße übergeht. Vermeiden Sie aber unbedingt zu enge Schuhe, diese könnten die Durchblutung verschlechtern. Ergänzend können Sie Sohlenwärmer bzw. Wärmepads für Schuhe (ANZEIGE) verwenden, die für warme Füße sorgen.

#3: Warme Fußbäder

Mit diesem Tipp wärmen Sie kalte Füße schnell auf. Füllen Sie angenehm warmes Wasser in eine kleine Wanne und baden Sie Ihre Füße etwa 15 Minuten darin oder solange wie es für Sie angenehm ist. Trocknen Sie die Füße danach gut ab und schlüpfen Sie direkt in warme Socken.

#4: Wechselduschen oder -bäder

Mit Wechselduschen oder -bädern können Sie die Durchblutung Ihrer Füße verbessern. Duschen oder baden Sie Ihre Füße für etwa 2 Minuten mit warmen Wasser. Wechseln Sie dann zu kaltem Wasser. Wiederholen Sie den Vorgang und enden Sie mit der zweiten Runde des kalten Wassers. Das verengt die Blutgefäße und wirkt so ähnlich wie ein Kompressionsstrumpf durchblutungsfördernd. Sorgen Sie aber schnell für eine Wiedererwärmung, zum Beispiel mit dicken Socken und einer Wolldecke. Wechselduschen oder -bäder sollten Sie ein bis drei Mal pro Woche durchführen.

#5: Massagen

Auch Massagen fördern die Durchblutung. Sie können Ihre Füße dabei ganz einfach mit Ihren Händen sanft kneten oder beispielsweise Massagebälle zur Hilfe nehmen. Im Handel gibt es mittlerweile auch spezielle Fußmassagegeräte mit Wärmefunktion (ANZEIGE).

#6: Bewegung hilft

Auch Bewegung sorgt dafür, dass Ihre Füße wieder besser durchblutet werden. Dafür müssen Sie keinen Marathon laufen. Wackeln Sie mit den Zehen, gehen Sie eine Runde auf Zehenspitzen, hüpfen Sie auf der Stelle, um Ihre Füße schnell zu erwärmen. Generell hilft regelmäßige Bewegung, die Durchblutung zu verbessern.

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