Auf Höhe der Jugendfarm Elsental wird eine neue Haltestelle gebaut. So können auch Kinder sicher zur Jugendfarm kommen.

Stadtleben und Stadtkultur : Alexandra Kratz (atz)

Stuttgart-Vaihingen - Für FDP-Bezirksbeirat Wolf-Dieter Wieland ist es wie ein Weihnachtsgeschenk. Die Rede ist von der neuen Bushaltestelle Jugendfarm im Elsental. Wieland war es, der im Sommer 2010 einen entsprechenden Antrag im Bezirksbeirat Süd gestellt hatte. Seine Frau engagiere sich ehrenamtlich als Leihoma und habe die Kinder oft von der Jugendfarm abgeholt. Erst da sei ihm aufgefallen, dass im Elsental zwar ein Bus fahre, dieser aber an dem wichtigen Punkt Jugendfarm nicht halte, erzählt Wieland. Ihm war jedoch wichtig, dass Kinder sicher zur Jugendfarm kommen können.

 

Sigrid Beckmann sieht es genauso. Auch der Bürgerverein Dachswald habe sich für die Bushaltestelle stark gemacht, sagt die Vorsitzende. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass der Gehweg im Elsental eher schlecht als recht sei. Erst im November klaffte ein großes Loch in dem Bürgersteig. Auf einer Länge von fast zehn Metern war der Hang abgerutscht und hinterließ einen Hohlraum unter der Asphaltschicht. Die Reparatur kostete rund 60.000 Euro.

„Die Fußgänger sollen die Straße ungefährdet queren können“

Der Bau der neuen Bushaltestelle schlägt mit dem gleichen Betrag zu Buche. Weil die Straße Im Elsental in einem schlechten Zustand ist, muss der gesamte Fahrbahnaufbau im Bereich des neuen Bus-Stopps erneuert werden. „Die Straße hätte ansonsten der ständigen Beanspruchung eines an- und abfahrenden Busses nicht standgehalten“, sagt Sebastian Lübbe vom Tiefbauamt. Hinzu kommt, dass eine Mittelinsel gebaut werden muss. „Das ist eine Forderung der Verkehrssicherheit. Die Fußgänger sollen die Straße ungefährdet queren können“, sagt Lübbe.

Eigentlich sollten die Arbeiten noch vor Weihnachten abgeschlossen werden. Doch daraus wurde nichts. Das Wetter habe nicht mitgespielt, sagt Lübbe. In dem neuen Fahrplan der Stuttgarter Straßenbahnen (SSB) taucht die Haltestelle noch nicht auf. SSB-Pressesprecherin Susanne Schupp versichert jedoch, dass der Stopp bedient werde, sobald er fertig ist. Der Stopp ist so gebaut, dass Autos an dem haltenden Bus nicht vorbeifahren können. Sigrid Beckmann geht davon aus, dass der Weg durchs Elsental damit für den ein oder anderen Autofahrer unattraktiv wird und damit weniger Verkehr durch den Dachswald rollt.