Die AfD hat sich für repräsentative Posten im Deutschen Bundestag disqualifiziert, kommentiert der StZ-Autor Armin Käfer.

Titelteam Stuttgarter Zeitung: Armin Käfer (kä)

Stuttgart - Sitzt demnächst eine rechtsextreme Partei im Deutschen Bundestag? Dafür hält der Verfassungsschutz die AfD. Ob er sie so bezeichnen darf, wird Anfang 2022 das Verwaltungsgericht Köln entscheiden, wo entsprechende Beschwerden der Betroffenen anhängig sind. Die AfD hat schon vor vier Jahren den Bundestag erobert. Damals war sie noch eine Partei der Stammtischdemagogen und der aufgehetzten Spießbürger. Doch sie hat sich weiter radikalisiert – und im Parlament auch nie so aufgeführt, als respektiere sie die Würde dieser demokratischen Institution. Sie pocht jedoch auf deren Privilegien, reklamiert repräsentative Posten für sich. Wie viel Teilhabe muss die Demokratie ihren Gegnern einräumen?