Nochmals gut gegangen? Nein, auch wenn die Freiburger bei ihrem Bürgerentscheid über ein neues Wohngebiet richtig lagen: Die direkte Demokratie verliert zunehmend an Glanz. Ein Kommentar von StZ-Autor Reiner Ruf.

Stuttgart - Eines muss man den Freiburgern lassen: In wichtigen Bürgerentscheiden stellten sie zwei Mal die Weichen richtig. Im Jahr 2006 vereitelten sie den Plan des damaligen Oberbürgermeisters Dieter Salomon (Grüne), den Wohnungsbestand der Stadt weitgehend zu verkaufen, am vergangenen Sonntag bekannten sie sich zum Bau eines neuen Stadtteils, der bis zu 15 000 Menschen beheimaten soll. Beide Bürgervoten waren richtig. Hat sich also das Konzept der direkten Demokratie in Freiburg beispielhaft bewährt?