Der klagende Bewerber Marco Völker fordert eine öffentliche Verhandlung und die Ladung von Mitgliedern des Nopper-Wahlvereins als Zeugen.

Stuttgart - Marco Völker, ein parteiunabhängiger Kandidat bei der Stuttgarter Oberbürgermeisterwahl im vergangenen November, hat gegen das Land eine Verpflichtungsklage zum Zwecke einer Wahlanfechtung erhoben. Er sieht die Grundsätze der Gleichbehandlung und Chancengleichheit verletzt, weil nicht alle Kandidaten an öffentlichkeitswirksamen Vorstellungsveranstaltungen hatten teilnehmen dürfen. Er beanstandet zudem die Auslosung durch die Stadt, die die Reihenfolge der Namen auf dem Wahlzettel – auch zu seinem Ungunsten – regelte. So habe die „Losfee“, Ex-Bürgermeister Martin Schairer (CDU), beim Ziehen der Döschen die Parteien- von Einzelkandidaten unterscheiden können.