Die 31-Jährige aus Murr (Kreis Ludwigsburg) gehört zur Top Ten des Wettbewerbs. Wie sieht sie ihre Chancen, sich gegen die neun anderen Frauen durchzusetzen?

Digital Desk: Michael Bosch (mbo)

Als „echt gut“ hatte Lena Petrides ihre Chancen auf den Einzug ins Finale der Miss Germany eingeschätzt. Und es hat geklappt mit der Endrunde. Die 31-Jährige aus Murr hat sich gegen rund 15 000 andere Kandidatinnen durchgesetzt und gehört zu den besten zehn Bewerberinnen.

 

Überrascht hat es sie letzten Endes doch, dass sie das Halbfinale überstanden hat. Ist ihr etwa ihr Selbstbewusstsein auf dem Weg dorthin abhanden gekommen? Nein, daran lag es nicht. „Alle anderen waren eben so gut“, sagt Petrides, „ich hätte mich nicht entscheiden können, wer weiterkommt“. Eine Woche lang mussten sich die 20 verbliebenen Kandidatinnen in verschiedenen Formaten präsentieren. Die Idee, mit der sie sich beworben haben, ihren Konkurrentinnen und den Juroren schmackhaft machen.

Wie ein riesiges Bewerbungsgespräch

„Miss Germany“ hat sich von einem reinen Schönheitswettbewerb zu einer Konkurrenz entwickelt, in der Ideen und Persönlichkeit im Vordergrund stehen – bei einem „normalen“ Modelwettbewerb müssten sich die zehn Finalistinnen aber gleichwohl nicht verstecken. Es gehe um eine Auszeichnung für Frauen, die Verantwortung übernehmen, heißt es vonseiten des gleichnamigen Oldenburger Familienunternehmens, das den Titel mittlerweile in der dritten Generation auslobt. Der Gewinnerin winken 25 000 Euro Preisgeld, das sie für ein Projekt ihrer Wahl bekommt.

Lena Petrides hat sich mit dem etwas sperrigen Thema „Finanzen“ beworben. Ihr geht es in erster Linie darum, Frauen die Angst davor zu nehmen, sich unabhängiger zu machen und selbst fürs Alter vorsorgen zu können. „Was wir wollen, das war vor dem Halbfinale klar“, sagt Petrides, „jetzt ging es darum zu zeigen, wie wir hinter unserer Mission stehen, wie wir vorgehen wollen“. Die sieben Tag könne man sich vorstellen wie „ein großes Assessment-Center“ – also ein Bewerbungsgespräch mit mehreren Bewerbern. Mit Bruce Darnell, der einer breiteren Öffentlichkeit in den ersten Staffeln von „Germanys next Topmodel“ bekannt wurde, arbeiteten die Frauen beispielsweise an ihrem Auftreten. Mit den vorangegangenen Runden sei das nicht vergleichbar gewesen, so Petrides. Die waren deutlich kürzer und auch nicht so nervenaufreibend.

Eine Prognose fürs Finale ist kaum möglich

Zickereien oder ähnliches habe es in der Zeit nicht gegeben. Das Gegenteil sei der Fall gewesen. „Wir lernen viel voneinander und arbeiten gemeinsam an unseren Sachen“, sagt Petrides: „Es sind richtige Freundschaften entstanden.“

Was Petrides und ihre Mitstreiterinnen im Finale erwartet? Das weiß die Murrerin noch nicht. Nur, dass es am Samstag, 4. März, im Europapark in Rust stattfinden wird. Und wie stehen die Chancen? Ganz so weit wie vor dem Halbfinale lehnt sich Lena Petrides nicht aus dem Fenster: „Das ist echt schwer zu sagen. Ich gebe jedenfalls mein Bestes.“

Das Finale des Miss-Germany-Wettbewerbs am Samstag, 4. März, wird live im Internet unter www.twitch.tv/missgermany übertragen. Beginn ist um 18 Uhr.