Prinz William und Herzogin Kate sind es gewohnt, negative Schlagzeilen wegzulächeln. Dass es Proteste gegen ihr Kommen gab, merkt man den Cambridges bei ihrer ersten Station in Belize nicht an.

Wenn Prinz William und Herzogin Kate gekränkt waren, ließen sie es sich nicht anmerken bei ihrem Besuch eines Dorfes in Belize. Gleich zum Auftakt ihrer Reise in die Karibik hatten die Cambridges einen Besuch einer Kakaoplantage wegen Protesten absagen müssen – wegen „sensiblen Angelegenheiten im Zusammenhang mit der Gemeinschaft in Indian Creek“, hieß es vonseiten des Kensington-Palasts, dem Arbeitsplatz der Nummer zwei der britischen Thronfolge.

 

In „Hopkins Village“ tanzten und musizierten William und Kate mit den Frauen des Dorfes, die zur Volksgruppe der Garifuna gehören. Die Herzogin, die ein luftiges blaues Sommerkleid trug, schwang auch die Maracas.

Kate und William besuchten dann eine andere Kakaofarm und ließen sich die Herstellung erklären, bevor sie auch selbst Hand anlegten und Kakaobohnen mahlten.

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Am Freitag hatten Teile der indigenen Bevölkerung von Indian Creek gegen den geplanten Besuch demonstriert. Auf Bildern waren Menschen mit Plakaten zu sehen, auf denen unter anderem stand: „Prinz William, verlasse unser Land.“ Der Protest richtete sich den Berichten zufolge dagegen, dass für den Besuch eine Kakaofarm ausgesucht worden war, die Verbindungen zu Flora and Fauna International (FFI) hat. Zwischen der Naturschutzorganisation, deren Schirmherrschaft William übernommen hat, und der lokalen indigenen Bevölkerung herrscht ein Landkonflikt.

Mit militärischen Ehren empfangen

Am Sonntag war das Paar bei strahlendem Sonnenschein mit militärischen Ehren in dem kleinen Karibikstaat empfangen worden. Im Wind flatterte dazu die königliche Standarte – eine Erinnerung daran, dass William und Kate im Auftrag von Queen Elizabeth II. unterwegs sind.

William und Kate, die ohne ihre drei Kinder unterwegs sind, besuchen auf ihrer bis kommenden Samstag dauernden Tour durch die Karibik und Mittelamerika auch die Bahamas und Jamaika. Unter anderem wollen sie dabei an einer Segelregatta teilnehmen und das Vermächtnis der jamaikanischen Reggae-Legende Bob Marley feiern. Nicht auf der Liste der Reiseziele steht die frühere britische Kolonie Barbados. Der seit 1966 unabhängige Karibikstaat hatte sich erst vor knapp vier Monaten von der britischen Krone losgesagt und zu einer Republik erklärt.