Der Profi-Fußball rückte in den vergangenen Wochen immer wieder aufgrund seiner privilegierten Stellung während der Corona-Krise in die Kritik. Nun hat sich Karl-Heinz Rummenigge zum Thema Gehälter geäußert – und überraschte.

Rom - FC-Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge hat die Entwicklung der Gehälter im Profi-Fußball kritisiert. „In den vergangenen zehn Jahren haben wir alles falsch gemacht, weil wir immer mehr für Spieler und Berater ausgegeben haben“, sagte der 65-Jährige im Interview der italienischen Zeitung „Corriere della Sera“ (Dienstag). Die Pandemie habe dagegen gezeigt, dass man einen Schritt zurückmachen und zu einem rationaleren Modell zurückkehren müsse, erklärte der Vorstandsvorsitzende des deutschen Fußball-Rekordmeisters weiter.

 

Der frühere Stürmer von Inter Mailand forderte, eine europäische Lösung dafür zu finden. „Die Menschen wollen einen rationaleren Fußball“, sagte Rummenigge. Eine Gehaltsobergrenze wäre zwar eine gute Initiative, aber Politiker in Brüssel hatten ihm zufolge bereits 2008 gesagt, dass man damit gegen europäisches Recht verstoße. Jetzt unter dem Eindruck der Corona-Pandemie sei vielleicht ein passender Moment für eine neue Initiative, um das zu korrigieren.

Als Rummenigge von Zahlen aus Superstar Lionel Messis hoch dotiertem Vertrag beim katalanischen Club FC Barcelona erfahren hatte, habe er gelacht. „Ich kann ihm nur ein Kompliment machen, weil er es geschafft hat, einen so astronomischen Vertrag abzuschließen“, kommentierte er.