Der erste Drogenkonsumraum in Baden-Württemberg ist finanziell abgesichert. Der Gemeinderat von Karlsruhe wird die nötigen rund 200.000 Euro pro Jahr bereitstellen.

Karlsruhe - Die Finanzierung des Karlsruher Drogenkonsumraums ist dauerhaft gesichert. Wie eine Sprecherin der Stadt am Mittwoch sagte, beschloss der Gemeinderat am Vorabend einstimmig für die „dauerhafte Weiterführung“ die nötigen rund 200.000 Euro pro Jahr bereitzustellen. Schwer suchtkranke Menschen können in dem Drogenkonsumraum, dem ersten seiner Art im Südwesten, Drogen unter hygienischen Bedingungen und Aufsicht konsumieren. Die AWO als Betreiber nannte den Beschluss ein wichtiges Signal auch für die anderen im Land geplanten Drogenkonsumräume in Stuttgart und Mannheim.

 

Der Raum in Karlsruhe war 2019 eröffnet worden. Bislang wurden nach AWO-Angaben rund 150 Menschen registriert, die dort regelmäßig ihre Substanzen konsumieren. Geschultes Personal betreut sie und kann etwa bei medizinischen Problemen einen Arzt rufen. In anderen Bundesländern gibt es ebenfalls solche Einrichtungen.