EnBW-Vorstandschef Frank Mastiaux weißt den Vorwurf zurück, als Anbieter von Ladesäulen für Elektoautos zu hohe Gebühren von anderen Marktteilnehmern zu verlangen – der Wettbewerb sei fair.

Karlsruhe - Der Karlsruher Energieversorger EnBW hat bestritten, als Anbieter von Ladesäulen für Elektoautos zu hohe Gebühren von anderen Marktteilnehmern zu verlangen. Mit Blick auf eine Untersuchung des Bundeskartellamtes sagte EnBW-Vorstandschef Frank Mastiaux der „Süddeutschen Zeitung“ (Dienstag): „Es ist absolut richtig, wenn sich ein Kartellamt vergewissert, ob in bestimmten Industrien und Märkten die Spielregeln so eingehalten werden, wie es Recht und Gesetz verlangen. Aber ich weise klar zurück, dass wir den Zugang zu Ladesäulen für bestimmte Marktteilnehmer durch zu hohe Preise verwehren.“

 

Das Bundeskartellamt prüft seit Mitte vergangenen Jahres den Markt für öffentliche Strom-Ladesäulen. Der Markt sei zwar noch im Entstehen, hieß es damals. „Aber uns erreichen schon jetzt vermehrt Beschwerden über die Preise und Konditionen an den Ladesäulen“, so die Behörde.

Eine EnBW-Sprecherin erläuterte am Dienstag, mehr als 400 Ladeinfrastrukturbetreiber hätten bereits eine Durchleitungsvereinbarung und entrichteten eine Gebühr für die Infrastruktur. „Allein wir als EnBW investieren hier jährlich rund 100 Millionen Euro und gehen massiv in Vorleistung.“ Das zeige, dass der junge und hochdynamische Markt heute schon funktioniere.