Dass die neuen Bahnen noch immer keine Eisenbahnzulassung haben, sei für die AVG „ein unhaltbarer Zustand und dem selbst ernannten Weltmarktführer Bombardier nicht würdig“, sagt Höglmeier. Auch der frühere AVG-Geschäftsführer Walter Casazza, der zum Jahreswechsel zu den Stadtwerken Augsburg abgewandert war, hatte mehrfach geharnischte Kritik geäußert. Erst im Juli 2013 gab es einen „Rollout“, die Inbetriebnahme der ersten zwei Fahrzeuge im innerstädtischen Betrieb – die Verkehrsbetriebe hatten sich aus diesem Anlass mit einer 14-seitigen Broschüre richtig ins Zeug gelegt, und von „einem Quantensprung für die Fahrgäste“ gesprochen. Doch ein dreiviertel Jahr später kehrte wieder Ernüchterung ein.

 

Nicht bestätigten Informationen zufolge sind bereits alle 30 Fahrzeuge in Karlsruhe, in einer angemieteten Halle im Rheinhafen. Sie warten dort auf die Abnahme. Neun von 30 Stadtbahnen des Herstellers Bombardier seien derzeit für den Straßenbahnbetrieb zugelassen, sagt Höglmeier – in Karlsruhe verkehren davon zwei im Linienbetrieb, zwei weitere im städtischen Netz von Heilbronn.

Neue Regeln für die Zulassung

Nicht nur die aufwendige Zulassung, für das noch vor allem das Eisenbahnbundesamt (EBA) zuständig ist, könnte zu den Problemen beigetragen haben. Offenbar gab es schon bei den Ausschreibungen mit den Anforderungskatalogen an den Hersteller „Zeitdruck bei der Bestellung“. Auch für die Grüne Stadträtin Bettina Lisbach sind bestehende Kapazitätsengpässe ein leidiges Thema. Die 2009 erfolgte Bestellung sei „schon längere Zeit überfällig gewesen“. Aufsichtsräte beider Verkehrsunternehmen, VBK und AVG, hätten das „immer wieder thematisiert und auf die Beschaffung neuer Bahnen“ gedrängt.

Ob bei der Zulassung der Bahnen alles auf den Hersteller Bombardier geschoben werden kann, bleibt in Karlsruhe eine offene Frage. Die vergangenes Jahr vom ehemaligen Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) mit einem „Runden Tisch Fahrzeugzulassungen“ angestoßene Neuregelung bei der Entwicklung und Zulassung neuer Züge jedenfalls dürfte für Karlsruhe zu spät kommen. Danach, so eine Sprecherin des Berliner Ministeriums auf Anfrage, sollen künftig nur noch vier von 23 Prüfkategorien dem Eisenbahnbundesamtes (EBA) vorbehalten bleiben und kurzfristig ein so genannter „Eisenbahn-TÜV“ mit externen Sachverständigen eingerichtet werden.

Geharnischte Kritik

Dass die neuen Bahnen noch immer keine Eisenbahnzulassung haben, sei für die AVG „ein unhaltbarer Zustand und dem selbst ernannten Weltmarktführer Bombardier nicht würdig“, sagt Höglmeier. Auch der frühere AVG-Geschäftsführer Walter Casazza, der zum Jahreswechsel zu den Stadtwerken Augsburg abgewandert war, hatte mehrfach geharnischte Kritik geäußert. Erst im Juli 2013 gab es einen „Rollout“, die Inbetriebnahme der ersten zwei Fahrzeuge im innerstädtischen Betrieb – die Verkehrsbetriebe hatten sich aus diesem Anlass mit einer 14-seitigen Broschüre richtig ins Zeug gelegt, und von „einem Quantensprung für die Fahrgäste“ gesprochen. Doch ein dreiviertel Jahr später kehrte wieder Ernüchterung ein.

Nicht bestätigten Informationen zufolge sind bereits alle 30 Fahrzeuge in Karlsruhe, in einer angemieteten Halle im Rheinhafen. Sie warten dort auf die Abnahme. Neun von 30 Stadtbahnen des Herstellers Bombardier seien derzeit für den Straßenbahnbetrieb zugelassen, sagt Höglmeier – in Karlsruhe verkehren davon zwei im Linienbetrieb, zwei weitere im städtischen Netz von Heilbronn.

Neue Regeln für die Zulassung

Nicht nur die aufwendige Zulassung, für das noch vor allem das Eisenbahnbundesamt (EBA) zuständig ist, könnte zu den Problemen beigetragen haben. Offenbar gab es schon bei den Ausschreibungen mit den Anforderungskatalogen an den Hersteller „Zeitdruck bei der Bestellung“. Auch für die Grüne Stadträtin Bettina Lisbach sind bestehende Kapazitätsengpässe ein leidiges Thema. Die 2009 erfolgte Bestellung sei „schon längere Zeit überfällig gewesen“. Aufsichtsräte beider Verkehrsunternehmen, VBK und AVG, hätten das „immer wieder thematisiert und auf die Beschaffung neuer Bahnen“ gedrängt.

Ob bei der Zulassung der Bahnen alles auf den Hersteller Bombardier geschoben werden kann, bleibt in Karlsruhe eine offene Frage. Die vergangenes Jahr vom ehemaligen Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) mit einem „Runden Tisch Fahrzeugzulassungen“ angestoßene Neuregelung bei der Entwicklung und Zulassung neuer Züge jedenfalls dürfte für Karlsruhe zu spät kommen. Danach, so eine Sprecherin des Berliner Ministeriums auf Anfrage, sollen künftig nur noch vier von 23 Prüfkategorien dem Eisenbahnbundesamtes (EBA) vorbehalten bleiben und kurzfristig ein so genannter „Eisenbahn-TÜV“ mit externen Sachverständigen eingerichtet werden.