Chaos beim exklusiven Verkauf von ersten Tickets für die US-Tournee von Taylor Swift. Wegen des gewaltigen Ansturms brechen die Server zusammen, der Vorverkauf wird gestoppt. Und jetzt?

Es sollte ein exklusiver Verkauf von ersten Tickets für die US-Tournee von Taylor Swift werden. Doch es gab zahlreiche Pannen, frustrierte Fans mussten stundenlang warten – bis das Unternehmen Ticketmaster den allgemeinen Vorverkauf abgeblasen hat. Wegen „ungewöhnlich hoher Nachfrage und eines nicht ausreichenden Kartenvorrats“ finde der eigentlich ab Freitag geplante Vorverkauf nicht statt, erklärte das Unternehmen am Donnerstag (Ortszeit).

 

Ob der Vorverkauf zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden soll und wie viele Karten es überhaupt noch gibt, blieb zunächst unklar. Ticketmaster reagierte zunächst nicht auf AFP-Anfrage.

Server brach zusammen

Anfang der Woche waren bereits Tickets für Swifts „The Eras Tour“ im exklusiven Vor-Vorverkauf angeboten worden. Der Ansturm der Fans hatte die Server jedoch zum Zusammenbruch gebracht, frustrierte Nutzer berichteten von stundenlangen Wartezeiten, nach denen sie dann unverrichteter Dinge aus der Warteschlange flogen.

Laut Ticketmaster wurden am Dienstag bereits mehr als zwei Millionen Tickets für die Tournee verkauft - ein neuer Rekord. Mehr als 3,5 Millionen Menschen hatten sich zuvor als „geprüfte Fans“ registriert, mehr als 1,3 Millionen Interessenten erhielten Zugangscodes für den Vor-Vorverkauf.

3,5 Milliarden Anfragen auf der Website

Dennoch versuchten laut Ticketmaster auch zahlreiche nicht registrierte Fans, online Tickets zu kaufen, zusammen mit Zugangsversuchen von automatischen Bots gab es demnach rund 3,5 Milliarden Anfragen auf der Website. „Gemessen am Ansturm auf unsere Website müsste Taylor mehr als 900 Stadion-Konzerte geben – ein Stadionkonzert pro Nacht in den nächsten zweieinhalb Jahren“, erklärte das Unternehmen.

Das Vorverkaufs-Debakel heizte die Debatte über die marktbeherrschende Stellung von Ticketmaster im Vorverkaufs-Markt an. Schon seit Jahren beschweren sich Konzertbesucher über versteckte Gebühren, steigende Kosten und geringe Kartenkontingente als Folge von Vor-Vorverkäufen.