Die Hochwasserkatastrophe im Juli in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen verdeutlichte, wie anfällig Menschen sind gegenüber plötzlichen Naturereignissen. Aber schon durch die Coronapandemie wurde vielen klar: Der Zivilschutz in Deutschland muss gestärkt werden. Eine der Folgen: die Wiederkehr der Sirenen.

Esslingen - Schon im vergangenen Jahr, als erstmals seit der Deutschen Einheit ein Warntag stattfand, gab es technische Probleme. Eine Gefahrenmitteilung, die testweise vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz abgesetzt worden war, kam erst mit einer halben Stunde Verzögerung bei den Empfängern an. Seitdem herrscht Alarmstimmung bei allen, die für den Alarm verantwortlich sind. Die Hochwasserkatastrophe im Juli schärfte noch einmal das Bewusstsein, dass Deutschland für den Fall einer plötzlichen Katastrophe nicht so gut aufgestellt ist, wie lange Zeit gedacht. Eine der Lehren: Die gute alte Sirene, die in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten vielerorts von den Dächern genommen wurde, kehrt zurück. Die Landesregierung stellt jetzt elf Millionen Euro zur Verfügung, um in den kommenden Jahren die Sirene zurück auf die Dächer des Landes zu bringen. Über die Regierungspräsidien können die Gelder angefordert werden. Und die Kommunen im Landkreis Esslingen sind offenbar gewillt, das auch zu tun, wie eine Umfrage unserer Zeitung ergab.