Sechs Jahre nach seinem Tod ist Papst Johannes Paul II. von seinem Nachfolger seliggesprochen worden. Eine Million Pilger sind in Rom.

Rom - Papst Johannes Paul II. ist seliggesprochen. Sechs Jahre nach dem Tod des Polen hob ihn Benedikt XVI. am Sonntag auf diese Vorstufe zur Heiligkeit. Hunderttausende Pilger und Gläubige auf dem Petersplatz und der Umgebung des Vatikans jubelten.

 

Unter nur leicht bewölkten Himmel hatten sich etwa 90 hochrangige Delegationen aus aller Welt für die Seligsprechung eingefunden, darunter 16 Staatspräsidenten sowie Vertreter von 5 Königshäusern. Das Seligsprechungsverfahren war in Rekordzeit abgewickelt worden. Viele hatten bei der Beerdigung am 8. April 2005 bereits laut gefordert, Johannes Paul direkt heiligzusprechen, was Benedikt nicht wollte.

Über eine Million Pilger hatten sich für die Seligsprechung in Rom versammelt, sie konnten den feierlichen Akt auch von insgesamt 14 Großbildschirmen auf zentralen Plätzen der Ewigen Stadt verfolgen. Joseph Ratzinger nahm - wie nicht immer üblich - selbst die Seligsprechung des früheren Mentors vor. Damit schrieb erstmals ein Papst seinen direkten Vorgänger in das Buch der Seligen ein.