Die Betreiber des Freizeitparks in Kaisersbach haben das Naturparkhotel am Ebnisee gekauft. Die neuen Inhaber haben große Pläne – und einen neuen Chefkoch engagiert.

Rems-Murr: Chris Lederer (cl)

Die Tinte ist trocken, der Verkauf spruchreif: Zum 1. Februar wird die Schwaben-Park-Gesellschaft neue Eigentümerin des Naturparkhotels am Ebnisee. Thomas und André Hudelmaier, die Betreiber des Kaisersbacher Freizeitparks und des Schwaben-Dorfs, haben das Naturparkhotel in Kaisersbach-Ebni (ehemals Romantikhotel Schassberger) vom Inhaber Stefan Kötzschke übernommen. Dieser hatte den Betrieb seit 2012 geführt.

 

Künftig mehr als 170 Betten

Der Schwabenpark erweitert durch den Zukauf nicht nur sein Bettenkontingent für Übernachtungsgäste von derzeit 35 Betten auf mehr als 170. Das Hotel an der Winnender Straße 10 hat aktuell 48 Zimmer, davon vier sogenannte Suiten, einen Pool, einen Wellnessbereich mit Sauna, Dampfbad und Whirlpool. Neben mehreren Veranstaltungs- und Tagungsräumen sind auch eine Tennishalle, ein Tennisplatz sowie zwei Squashhallen verfügbar.

Da die letzte größere Sanierung im Hotel einige Jahre zurückliegt, haben sich die neuen Besitzer umfangreiche Modernisierungen vorgenommen. Als erster Schritt sollen das (derzeit geschlossene) Restaurant unter dem neuen Namen „Schwaben Wirt“ und die dazugehörige Bar möglichst schnell wiederbelebt werden. Ein geeigneter Koch scheint gefunden. Thomas Hudelmaier teilt mit, dass er Sebastian Kemper für das neue Hotel gewinnen konnte. „Der neue Chefkoch war unter anderem für das Crew-Catering von vielen Künstlern wie den Toten Hosen und Anastacia verantwortlich und bekochte beispielsweise auch Prinz William und seine Gattin Kate während deren Flitterwochen“, lässt Schwabenpark-Sprecher Marcel Bender wissen. Alle rund 30 Mitarbeiter des Naturparkhotels würden übernommen. Zusätzliche Verstärkung für die Küche soll eingestellt werden. So suche das Team derzeit noch einen Beikoch, weitere Küchenhilfen und Servicekräfte.

Neuer Name: „Schwaben Hotel Ebnisee“

„Neben den Vorbereitungen zum Start des Restaurants wird zusätzlich an einem rundum neuen Konzept für das Hotel gearbeitet“, erklärt André Hudelmaier, der zusammen mit seinem Vater Thomas Hudelmaier nun zusätzlich zu dem Freizeitpark und dem Schwaben-Dorf das Hotel leiten wird. Immerhin: Ein neuer Name ist bereits gefunden, der die Verbindung zum Schwabenpark und zur Region Ebnisee kombiniert: „Schwaben Hotel Ebnisee“.

Schritt für Schritt alle Zimmer sanieren

Die Umbau- und Sanierungsmaßnahmen laufen während des Hotelbetriebs. Alles auf einmal kann das bisher 30-köpfige Team des Naturparkhotels aber nicht innerhalb weniger Wochen umsetzen. „Als Nächstes werden wir Schritt für Schritt alle Zimmer neu machen und uns so voranarbeiten“, sagt Thomas Hudelmaier. „Das werden einige Monate an Arbeit, vermutlich ein paar Jahre sein, bis alles nach unseren Vorstellungen fertig ist“, sagt Thomas Hudelmaier, der damit aber auch klarmacht: Das Hotel ist für den Schwabenpark ein langfristiges Projekt.

Neben den Übernachtungen von Parkbesuchern aus aller Welt – vornehmlich kommen sie aus Deutschland, Österreich und der Schweiz – nehmen die Inhaber auch andere Zielgruppen ins Visier: „Tagungen, Firmenfeiern, Hochzeiten, Geburtstage und vieles mehr sind möglich, denn mit den separaten Tagungsräumen, dem Wellness- und Sportbereich sowie der Kulisse direkt am Ebnisee sind die Voraussetzungen für ein tolles Event schon da“, sagt André Hudelmaier.

Den Bürgermeister von Kaisersbach freut es

Der Bürgermeister von Kaisersbach, Michael Clauss, freut sich über die jüngsten Entwicklungen am Ebnisee: „Das ist eine sehr erfreuliche Nachricht für Kaisersbach, für den Ebnisee und den Schwäbischen Wald“, kommentiert er den Besitzerwechsel. „Mit Familie Hudelmaier übernimmt eine ortsansässige Unternehmerfamilie das Hotel, stärkt somit auch den Standort des Schwabenparks in Kaisersbach und sichert zahlreiche Arbeitsplätze.“ Die Schwabenpark-Crew habe Erfahrungen in Gastronomie und Übernachtungsbetrieb – somit auch ideale Voraussetzungen für den künftigen Hotel- und Restaurantbetrieb. „Ich bin mir sicher, dass beispielsweise der Restaurantbetrieb auch für die Kaisersbacher Einwohnerinnen und Einwohner eine interessante Möglichkeit zum Essengehen sein kann“, sagt Clauss. „Mein Respekt gilt aber auch den bisherigen Eigentümern, die in den vergangenen Jahren während der Pandemie eine der größten Krisen der Hotellerie und Gastronomie durchstehen mussten.“